Die Residenz des Kalifen Hārūn Ar-Rašīd in Ar-Raqqa / Ar-Rāfiqa (Syrien)

Ulrike Siegel

doi:10.34780/ev64-enem

Die Residenz des Kalifen Hārūn Ar-Rašīd in Ar-Raqqa / Ar-Rāfiqa (Syrien)

https://doi.org/10.34780/ev64-enem

Authors

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Ulrike Siegel [Author] https://orcid.org/0000-0003-1819-5822

Synopsis

Mit der Publikation, die sich mit der Residenz des Kalifen Hārūn ar-Rašīd (reg. 786–809) in ar-Raqqa/ar-Rāfiqa in Nordsyrien befasst, werden neue Erkenntnisse zur frühislamischen Architekturentwicklung vorgelegt und eine fast ein Jahrhundert umfassende Überlieferungslücke (Mitte 8. bis Mitte 9. Jh. n. Chr.) zu einem großen Teil geschlossen.
Die Untersuchung arbeitet das Notgrabungsprojekt des Deutschen Archäologischen Instituts auf, das aufgrund der Entwicklung der modernen Stadt ar-Raqqa von 1982 bis 1994 im akut gefährdeten Ruinengelände durchgeführt wurde. Forschungsschwerpunkt ist die Auswertung der feldarchäologischen Ergebnisse am Ostpalast, Ostkomplex, Nordkomplex und Nordostkomplex. Mit den Methoden der archäologischen Bauforschung werden die Baubefunde analysiert, die Bau- und Nutzungsgeschichte herausgearbeitet, die Gebäudekonzeptionen und funktionalen Bestimmungen geklärt sowie eine architektonische Wertung vorgenommen. Darüber hinaus werden anhand der Verknüpfung von historischen Luftbildern, Schriftquellen und bauforscherischen Einzelergebnissen Erkenntnisse zum Konzept der Residenz vorgelegt und die vier Gebäudekomplexe nicht als isolierte Baukörper, sondern als Teil eines städtebaulichen und architektonischen Großprojekts betrachtet. Die Untersuchung leistet somit Grundlagenforschung für die frühislamische Architekturgeschichte, deren frühabbasidischen Bauten bislang nur in geringer Zahl untersucht worden sind.

Keywords:

ar-Raqqa

Chapters

Vorwort
Vorbemerkungen
1 Einleitung
1.1 Ziel und Methodik der Arbeit –1.2 Zur Lage von ar-Raqqa/ar-Rāfiqa – 1.3 Zur Geschichte von ar-Raqqa/ar-Rāfiqa
2 Forschungsstand und Grabungsgeschichte
2.1 Archäologische Ausgrabungen zwischen 1944 und 1970 – 2.2 Archäologische Ausgrabungen zwischen 1982 und 1994
3 Quellen
3.1 Historische Bilddaten – 3.2 Schriftquellen
4 Die Residenz des Kalifen Hārūn ar-Rašīd
4.1 Größe und Infrastruktur – 4.2 Aufbau der Residenz
5 Ostpalast
5.1 Grabungsgeschichte – 5.2 Baubeschreibung – 5.3 Baukonstruktion und Ausstattung – 5.4 Kleinfunde – 5.5 Metrologische Grundrissanalyse – 5.6 Baugeschichte und Rekonstruktion – 5.7 Interpretation – 5.8 Zusammenfassung
6 Ostkomplex
6.1 Grabungsgeschichte – 6.2 Baubeschreibung – 6.3 Baukonstruktion und Ausstattung – 6.4 Kleinfunde – 6.5 Metrologische Grundrissanalyse – 6.6 Baugeschichte – 6.7 Interpretation – 6.8 Zusammenfassung
7 Nordkomplex
7.1 Grabungsgeschichte – 7.2 Baubeschreibung – 7.3 Baukonstruktion und Ausstattung – 7.4 Kleinfunde – 7.5 Metrologische Grundrissanalyse – 7.6 Baugeschichte und Rekonstruktion – 7.7 Interpretation – 7.8 Zusammenfassung
8 Nordostkomplex
8.1 Grabungsgeschichte – 8.2 Baubeschreibung – 8.3 Baukonstruktion und Ausstattung – 8.4 Kleinfunde – 8.5 Metrologische Grundrissanalyse (Bau NOK I) – 8.6 Baugeschichte und Rekonstruktion (Bau NOK I) – 8.7 Interpretation (Bau NOK I) – 8.8 Zusammenfassung
9 Baugeschichtliche Einordnung der Kalifenresidenz
9.1 Städtebauliche Charakteristika – 9.2 Grundfläche und -form – 9.3 Äußere Erscheinung – 9.4 Grundrisskonzeptionen – 9.5 Zusammenfassung
10 Zusammenfassung und Ausblick
Summary – ملخص البحث
Literaturverzeichnis
Abbildungsnachweis
Tafelteil