Evidence of ritual practices from the animal remains found in the Juno Sanctuary at Tas-Silġ, Malta

in: Roman Animals in ritual and funerary contexts: Proceedings of the 2nd Meeting of the Zooarchaeology of the Roman Period Working Group, Basel, 1st-4th February, 2018

https://doi.org/10.34780/bqnar1cp6c

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Die Ausgrabungen im phönizisch-punischen Heiligtum von Tas-Silġ im Süden Maltas erbrachten zahlreiche Tierknochen. In dieser Studie werden besonders die Knochen aus einer steingefassten Grube vorgestellt (sog. Tank 52), die im 2./1. Jahrhundert v. Chr. angelegt wurde. Zu Beginn wohl für rituelle Waschungen genutzt, wurde sie mit Keramikscherben und Tierknochen verfüllt. Die bei Ausgrabungen des kürzlich verstorbenen Prof. A. Ciasca im Jahr 1968 geborgenen Knochen stammen vor allem von Schafen und Ziegen aber auch Überreste von zahlreichen unterschiedlichen Fischsorten konnten nachgewiesen werden (so z.B. Sparidae, Serranidae und Scaridae). Die Ergebnisse einer gaschromatographischen Analyse deuten darauf hin, dass die Fische wahrscheinlich vor Ort verarbeitet und gegessen wurden. Molluskenreste gehören zu Cerastoderma, Tapes und Tintenfischen. Es wurden auch mehrere Stacheln von Seeigel und Krabbenscheren gefunden. Hervorzuheben ist das weitgehende Fehlen der Überreste von Schweinen, da dieses Tier den Phöniziern als unrein galt. Die Römer schlossen das Schwein offensichtlich von den Hostiae animales aus und respektierten damit wohl die religiösen Riten der einheimischen Bevölkerung.

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Veröffentlicht

September 29, 2021