Ein elamischer Page in der Entourage des persischen Großkönigs im Westfries des Heroons von Zẽmuri/Limyra

https://doi.org/10.34780/ngas0h61

Autores

  • Jürgen Borchhardt [Autor]
  • Erika Bleibtreu [Autor]

Resumo

Die Studie versucht, das antiquarische Detail einer Ballonmütze im Westfries des Heroons von Limyra von Anfang des 4. Jhs. v. Chr. als achaimenidische Standestracht im Umfeld der Satrapenhöfe zu identifizieren. Ihren Ursprung hat diese Kappe im Ornat elamischer Fürsten und Könige, wie die assyrische Kunst bezeugt. Ikonographische Untersuchungen zum Pagencorps an den Königshöfen in Lykien und Makedonien und in der gräko-persischen Kunst verifizieren den hermeneutischen Ansatz, dass die Institution als Eliteschule des hohen Militärs im Rahmen der imitatio regis von den Achaimeniden eingeführt wurde, wie Zeugnisse aus Ägypten, Syrien, Lykien, Karien und der das kylitischen Satrapie belegen. Erstmals wird versucht, das Pagencorps auch in den Reliefzyklen der assyrischen Paläste nachzuweisen – im Gegensatz zur Altorientalistik, die in den relevanten Personen der Entourage des Monarchen Eunuchen erkennt. Der reitende Ballonmützen-Träger von Limyra lässt sich daher als Page des berittenen persischen Großkönigs interpretieren – im Gegensatz zu den Pagen des lykischen Königs, die ihren Herrn zu Fuß begleiten.

Palavras-chave:

Limyra, Heroon, Westfries, Pagencorps, gräko-persische Kunst

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Publicado

2024-11-27

Como Citar

Borchhardt, J. e Bleibtreu, E. (2024) «Ein elamischer Page in der Entourage des persischen Großkönigs im Westfries des Heroons von Zẽmuri/Limyra», Istanbuler Mitteilungen, 62, pp. 119–160. doi:10.34780/ngas0h61.