Eine wehrhafte Stadt in späthellenistisch-römischer Zeit

Die Katapult-Arsenale der Stadt Metropolis (Ionien)

https://doi.org/10.34780/tbzpbt39

Auteurs

  • Serdar Aybek [Auteur]
  • Boris Dreyer [Auteur]

Résumé

Zwischen 1998 und 2004 sind im ionischen Metropolis auf der Akropolis Steingeschoss-Arsenale ausgegraben worden. Sie stammen aus späthellenistisch-römischer Zeit. Ihre Einrichtung gehörte zu den Bemühungen der Stadt, für die Selbstverteidigung an einem wichtigen Verkehrsknotenpunkt vorzusorgen. Die Steingeschosse sind der erhaltene Teil eines Geschütz- und Geschossparks, der sicher auch Bolzen- und Pfeilgeschütze umfasste und der auf der Akropolis – vom erhaltenen Bestand und der strategischen Konstellation her zu erschließen – konzentriert war. Die erhaltenen Steingeschosse setzen Kalibergeschütze von 5 bis 15 Minen voraus, wobei das 10-Minen Torsionsgeschütz der bevorzugte Geschütztyp war. Da die kleine Stadt Metropolis aus finanziellen, mehr aber noch aus kriegstechnischen Gründen für den Aufbau und die Instandhaltung eines solchen Parks auf fremde Hilfe angewiesen war, ist materielle, finanzielle Hilfe, aber auch die Stellung von Fachleuten durch die regionale Vormacht anzunehmen. Die Attaliden, aber auch Repräsentanten römischer Macht vor Ort während der Zeit der Bürgerkriege kommen dafür in Frage. Derartige Unterstützung ist auch anderswo belegte Praxis gewesen.

Mots-clés :

Metropolis in Ionien, Steingeschosse, Akropolis, Selbstverteidigung, Attaliden

Téléchargements

Publiée

2024-11-26

Comment citer

Aybek, S. et Dreyer, B. (2024) « Eine wehrhafte Stadt in späthellenistisch-römischer Zeit: Die Katapult-Arsenale der Stadt Metropolis (Ionien) », Istanbuler Mitteilungen, 61, p. 205–217. doi:10.34780/tbzpbt39.