Ancient Architectural Restoration in Asia Minor
Typology, Techniques and Meanings Discussed with Reference to Examples of Large-scale Public Buildings in Hierapolis of Phrygia, a Seismic City in Western Turkey
https://doi.org/10.34780/m8s4f015
Abstract
Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Phänomen der Architekturrestaurierung im Hellenismus und der Kaiserzeit. Aufgrund des Fehlens expliziter antiker theoretischer Betrachtungen der Ziele und Techniken der Restaurierung wird das Thema mithilfe der Archäologie analysiert, um die existierenden historischen und epigraphischen Forschungen zu ergänzen. In diesem Rahmen konzentriert sich der Text auf die Zeugnisse aus Kleinasien, beginnend mit einer Untersuchung der gut erhaltenen Bauten von Hierapolis in Phrygien (Pamukkale, Türkei), einer Stadt, die in einer stark erdbebengefährdeten Region liegt. Im ersten Teil des Artikels werden die antiken Restaurierungsmaßnahmen diskutiert und eine Typologie der Reparaturen vorgeschlagen; die von den Monumenten Hierapolis’ gewonnenen Erkenntnisse werden mit anderen Beispielen aus Kleinasien verglichen, um den Wert des technischen Wissens, das sich in den lokalen Werkstätten entwickelt hatte, hervorzuheben. Der zweite Teil legt eine kontextuelle Analyse der Restaurierungsmaßnahmen vor, die das Gymnasion von Hierapolis betreffen, das zwischen dem 1. und 7. Jh. n. Chr. mehrere Umbauphasen durchlaufen hatte. Die systematische Studie der Südkolonnade der Palästra ermöglicht es, die verschiedenen Restaurierungsmaßnahmen (Materialien, Herstellungstechniken usw.) aus einer diachronen Perspektive zu betrachten und die historisch bedingten Empfindlichkeiten zu zeigen, die die fortlaufenden Rekonstruktionen des Gebäudes bestimmten.
Schlagwörter:
Restaurierung, Antike Technik, Kleinasien, Hierapolis