Der kaiserzeitliche Tempel von Asartepe/Kimistene in der Chora des paphlagonischen Hadrianopolis

Ergebnisse der Prospektion von 2005

https://doi.org/10.34780/a5v3e181

Autor/innen

  • Ergün Laflı [Autor/in]
  • Eva Christof [Autor/in]

Abstract

Im Westen der zum Verwaltungsbezirk von Karabük gehörenden Bezirksstadt Eskipazar, bei dem zu Deresemail gehörenden Dörfchen Değirmenbaşı, befindet sich die vierteilige Hügelkette des Asartepe mit dem antiken Kimistene. Am Nordabhang der Akropolis von Kimistene liegen auf einer künstlichen Terrasse die Reste eines kaiserzeitlichen ländlichen Bergheiligtums, das im Jahr 2005 im Rahmen eines Surveys erstmals archäologisch erforscht wurde. Dabei konnten die an der Oberfl äche sichtbaren Stützmauern der Tempelterrasse, die Rechteckfundamente von Tempel und Cella, sowie eine monumentale Zugangstreppe erstmals steingerecht in Plänen erfasst werden. Die ebenfalls erstmalige stilistischen Auswertung der vor Ort dokumentierten Architekturteile aus lokalem Kalkstein ergibt eine erste Bauphase im späten 2./ beginnenden 3. Jh. n. Chr. und eine weitere Bau- oder Reparaturphase im Verlauf des 3. Jhs. n. Chr. Mit großer Wahrscheinlichkeit war der Tempel Zeus Kimistenos geweiht, der in einer Felsinschrift in Kimistene genannt wird. Mit der archäologischen Untersuchung des Tempels wurde nicht nur einer der wenigen nachweisbaren kaiserzeitlichen Tempel Paphlagoniens, sondern ein wichtiger Beleg eines religiösen Phänomens in Kleinasien, der ländlichen Verehrung eines lokalen Zeus, dokumentiert.

Schlagwörter:

Kimistene, Asartepe, Paphlagonien, Tempel, Architektur, Kaiserzeit, Zeus

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Veröffentlicht

2024-11-26

Zitationsvorschlag

Laflı, E. and Christof, E. (2024) “Der kaiserzeitliche Tempel von Asartepe/Kimistene in der Chora des paphlagonischen Hadrianopolis: Ergebnisse der Prospektion von 2005”, Istanbuler Mitteilungen, 61, pp. 233–286. doi:10.34780/a5v3e181.