Bronze Axes from the Erzurum-Kars Region
An Elementary Corpus
https://doi.org/10.34780/9h4gk690
Abstract
Das ›Erzurum-Kars Plateau‹ im Osten der heutigen Türkei umfaßt die höchsten Ebenen Kleinasiens und ist in geographischer wie kultureller Hinsicht die natürliche Fortsetzung des südlichen Kaukasus. Außerdem befinden sich hier die natürlichen Verbindungen zwischen der kaukasischen und der anatolischen Welt. Trotz dieser besonderen Stellung zählt die Region immer noch zu den wenig beachteten Bereichen der Archäologie.
Jüngste Forschungen zeigen, daß der Kaukasus, besonders der südliche Teil, seit der mittleren Bronzezeit eine wichtige Region der Metallproduktion war. Obwohl Teil derselben Region liefert das Erzurum Kars Plateau aufgrund fehlender Untersuchungen kaum Belege hierfür. Die Entwicklung der Metallurgie kann nur durch eine begrenzte Anzahl von Ausgrabungen nachgewiesen werden; ergänzt werden diese unglücklicherweise aber auch durch illegale Grabungen und Material, das beschlagnahmt worden ist.
Dieser Beitrag konzentriert sich auf eine spezielle Gruppe von Metallobjekten – die Bronzeäxte –, die in den Museen von Erzurum und Kars aufbewahrt werden und eine exemplarische Sammlung für Nordostanatolien darstellen. Der Hauptteil dieser Studie stützt sich auf 23 Bronzeäxte – neun aus Erzurum und 14 aus dem Museum in Kars. Doch nur vier der Stücke aus Erzurum wurden bei archäologischen Ausgrabungen geborgen. Fünf weitere Beispiele aus Erzurum und alle aus Kars wurden von Plünderern ›angekauft‹ oder beschlagnahmt. Unter diesen Voraussetzungen ist eine chronologische Einordnung schwierig; die Autoren beabsichtigen deshalb nicht das rechtswidrig ausgegrabene Material ›vorzustellen‹, sondern es wird vielmehr eine generelle Studie angestrebt, um mit Hilfe eines typologischen Ansatzes die Bedeutung der Region für die Entwicklung der Metallurgie und die Verbindungen zu anderen Regionen darzustellen.
Schlagwörter:
Bronze, Axt, Erzurum, Kars, Sammlung