Korinthisierende Kotylen in Ephesos
Ein Fallbeispiel zur ionischen Gefäßproduktion nach korinthischem Vorbild im späten 8. und frühen 7. Jahrhundert v. Chr.
https://doi.org/10.34780/65db-c6dj
Abstract
Der vorliegende Aufsatz beschäftigt sich mit einer kleinen Gruppe von Kotylen aus den archaischen Siedlungsbefunden unter der Tetragonos-Agora von Ephesos, die sich durch ihre bewusste Anlehnung an protokorinthische Vorbilder als eigenständige Gruppe im ionischen Trinkgefäßrepertoire zu erkennen geben. Ephesos stellt im archaischen Ionien die bislang größte Zahl an korinthisierenden Kotylen, die darüber hinaus auch aus Smyrna, Samos und Milet bekannt sind. Auf Basis der gut stratifi zierten Befundsituation in den ephesischen Siedlungskontexten werden die korinthisierenden Kotylen wahrscheinlich ionischer Produktion erstmals ausführlich nach typologischen und chronologischen Gesichtspunkten, und im Zusammenhang ihrer korinthischen Vorbildgefäße diskutiert. Ein zweiter Schwerpunkt der Studie kommt auf den funktionalen und ökonomischen Implikationen dieser Kotylen zu liegen, die im Kontext ionischer und anderer ausgewählter griechisch-korinthisierender Gefäßproduktionen des späten 8. und frühen 7. Jahrhunderts v. Chr. beleuchtet werden.
Parole chiave:
Türkei/Ionien, Ephesos, spätgeometrische und früharchaische Zeit, Siedlungskeramik, korinthisierende Keramikproduktion