Nach der Schlacht von Lugdunum (197 n. Chr.). Britannisches Blei auf dem Weg nach Rom
https://doi.org/10.34780/f62m-2161
Abstract
Mehrere Bleibarren von der Ostküste Korsikas, von denen einige gleichlautende Gussinschriften mit Nennung des L. Septimius Severus besitzen, lassen sich zu Altfunden aus Lillebonne und aus dem Umland von Chalon-sur-Saône in Beziehung setzen. Bleiisotopenanalysen belegen eine Herkunft aus britannischen Lagerstätten (Mendip Hills; Flintshire). Aufgrund der Siegesbeinamen muss eine umfangreiche Produktion dieser Barren in dem Zeitraum nach dem Sieg über D. Clodius Albinus in der Schlacht bei Lugdunum am 19. Februar 197 n.Chr. bis in den Februar 198 vorausgesetzt werden. Auffällig ist die Markierung verschiedener Barren mit Stempeln militärischer Einheiten. Die Fundplätze der Barren machen den Transport des Weichmetalls von Britannien über die Flüsse Galliens nach Italien und Rom wahrscheinlich.