«Ich muss aber dazu anmerken, dass ich nicht die Absicht habe, nach Deutschland zurückzukehren.» Exil und neue Heimat. Clemens Bosch zwischen Halle und Istanbul (1933–1939)

https://doi.org/10.34780/1f48-2f5w

Autor/innen

  • Mustafa Adak
  • Kay Ehling

Abstract

Nach Promotion (1925), Ernennung zum Oberassistenten am Institut für Altertumswissenschaften an der Vereinigten Friedrichs-Universität Halle-Wittenberg (1930) und Habilitation (1932) schien die Berufung auf einen althistorischen Lehrstuhl für Clemens Bosch nur mehr eine Frage der Zeit zu sein. Aber die Machtübernahme der Nationalsozialisten veränderte Boschs Leben und Lebensplanung vollständig. Aufgrund seiner Ehe mit der aus großbürgerlich-jüdischem Hause stammenden Johanna Kahn wurde Clemens Bosch im Jahr 1934 das bereits zugesagte doppelte Wülfingstipendium durch das Deutsche Archäologische Institut wieder aberkannt und seine Stelle an der Universität Halle-Wittenberg nur mehr bis zum 30. September 1935 verlängert. Mit Bescheid vom 2. Juli 1937 schließlich entzog das Ministerium Bosch die Venia Legendi, der inzwischen mit seiner Familie in die Türkei nach Istanbul emigriert war. Der Beitrag zeichnet anhand verschiedener Dokumente den Weg von Halle ins türkische Exil nach und versucht die wissenschaftlichen Leistungen, die Bosch in seiner neuen Heimat unter teilweise schwierigen Bedingungen vollbracht hat, zu würdigen.

Schlagworte:

Wissenschaftsgeschichte, 20. Jh. n. Chr., Deutschland, Türkei, Deutsches Archäologisches Institut, Exil

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Adak, M. und Ehling, K. (1970) „«Ich muss aber dazu anmerken, dass ich nicht die Absicht habe, nach Deutschland zurückzukehren.» Exil und neue Heimat. Clemens Bosch zwischen Halle und Istanbul (1933–1939)“, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 39, S. 271–296. doi: 10.34780/1f48-2f5w.