Roman Tabulae, Egyptian Christians, and the Adoption of the Codex

https://doi.org/10.34780/f2k8-2m62

Autor/innen

  • Elizabeth A. Meyer

Abstract

Das moderne Buch hat seinen Ursprung im antiken Papyrus-Codex, und die Entstehung dieses Codex in der Welt der Schriftrolle stößt seit langem auf großes Interesse, führt aber auch immer wieder zu Kontroversen. Das Aufkommen des Papyrus-Codex ist recht präzis in der Zeit (dem 2. Jh. n.Chr.), im Ort (dem römischen Ägypten) und bei einer bestimmten Personengruppe (den Christen) zu lokalisieren. Der Aufsatz will zeigen, dass diese Entwicklung aus einer Entscheidung christlicher Schreiber resultierte, die mit großer Wahrscheinlichkeit römische Rechtsdokumente auf hölzernen tabulae als Modell wählten. Die religiöse Einstellung zu ihren eigenen Traditionen und zur Rolle, die sie Texten zuschrieben, sowie ihre Vorstellung von der Wirkung von Medium und Format haben diese Schreiber veranlasst, nach einer angesehenen und maßgeblichen Form zu suchen, die die authoritativen Versionen der Aussprüche und Erzählungen des authoritativen Meisters bewahren und vermitteln könnte. Historische Umstände, besonders der Jüdische Krieg von 115 bis 117 n.Chr., förderten eine Suche nach Modellen, die römisch – und nicht griechisch oder jüdisch – waren. Religiöse und historische Umstände waren so für diesen technischen Wandel ausschlaggebend.

Schlagworte:

römisches Ägypten, codex, tabula, Papyrus, Christen

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Veröffentlicht

2017-01-30

Bibliographische Daten & Rezensionen

Citation Formats

Meyer, E. A. (2017) „Roman Tabulae, Egyptian Christians, and the Adoption of the Codex“, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 37, S. 295–348. doi: 10.34780/f2k8-2m62.