Greek Coinage in Dalmatia and Trans-Adriatic Relations in the 4th Century BC

https://doi.org/10.34780/ync8-c02u

Autor/innen

  • Paolo Visonà

Abstract

Es gibt nur sehr spärliche Zeugnisse für die syrakusanische Kolonisation in der Ostadria. Allerdings wurde eine relativ hohe Anzahl an Bronzemünzen in Dalmatien gefunden, die unter Dionysios I. und II. geprägt wurden. Da diese Münzen während der Tyrannis der beiden in Süditalien in Umlauf waren, können sie im Zusammenhang mit Seeoperationen der Syrakusaner in der Adria zwischen 385/384 und 357/356 v.Chr. nach Dalmatien gelangt sein. Dass Pharos eine Silber- und Bronzeprägung auf der Basis eines Standards einführte, die demjenigen von Syrakus ähnlich war, kann ebenfalls mit dem Einfluss von Syrakus in der Region während der ersten Hälfte des 4. Jh. erklärt werden. Pharos prägte um 375 –350 v.Chr. Silbermünzen, aber danach nur noch Bronzemünzen. Dagegen prägte Issa als unabhängige Stadt erstmals gegen Ende des 4. Jh. Bronzemünzen. Ihre frühesten Münzen und die syrakusanischen Bronzemünzen mit dem Kopf der Athena bzw. dem Hippokamp wurden von den Bewohnern von Pharos um 320 –300 v.Chr. überprägt. Andere Bronzemünzen aus Issa mit Volutenkrateren
oder Weintrauben müssen in die zweite Hälfte des 3. Jh. datiert werden, da es sich bei einigen von ihnen um Überprägungen von Litramünzen Hierons II. handelt. Diese Münztypen weisen möglicherweise auf die für die Symposien und den Kult des Dionysios hervorragend geeignete Qualität des Weins und auf den wachsenden Weinhandel Issas hin. Obwohl besonders Issa Handelsbeziehungen mit Italien hatte, scheint der Umlauf von Münzen aus Issa und Pharos während der hellenistischen Zeit auf Dalmatien beschränkt gewesen zu sein.

Schlagworte:

Dalmatien, Pharos, Issa, Syrakus, Dionysios I. und II., Überprägungen

Veröffentlicht

2017-01-30

Bibliographische Daten & Rezensionen

Citation Formats

Visonà, P. (2017) „Greek Coinage in Dalmatia and Trans-Adriatic Relations in the 4th Century BC“, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 37, S. 479–494. doi: 10.34780/ync8-c02u.