Ein Bollwerk für Syrien. Septimius Severus und die Provinzordnung Nordmesopotamiens im dritten Jahrhundert

https://doi.org/10.34780/sem2-2be2

Autor/innen

  • Michael Alexander Speidel

Abstract

Gegen die bisher allgemein vertretene Ansicht führt eine Prüfung der Überlieferung zum ersten Partherkrieg des Septimius Severus zum Ergebnis, dass die Einrichtung der provinica Mesopotamia mit ihrer Besatzung von zwei neuen Legionen nicht erst im Jahre 198, sondern bereits 195 geschah. Sie zeigt ferner, dass die römische Osrhoena zunächst von einem Prokurator als Unterabteilung der Provinz Syria Coele verwaltet wurde und nie eine eigenständige Provinz unter einem Präsidialprokurator gewesen ist. Später (noch unter Severus?) wurde die Osrhoena von der Syria Coele wieder getrennt und mit der Mesopotamia vereinigt, zu der seit 212/213 auch das ehemalige kleine Königreich von Edessa gehörte. Mit einer kurzen Unterbrechung zwischen 239 und 242 blieb dies bis zum Ende des 3. Jahrhunderts die Provinzordnung in Nordmesopotamien. Dieses Ergebnis steht im Einklang mit den Nachrichten zu den politischen Zielen und Errungenschaften des Septimius Severus in den ersten Jahren seiner Herrschaft.

Schlagworte:

Mesopotamia, Osrhoena, Syria Coele, Provinzverwaltung, Partherkriege, römisches Heer

Veröffentlicht

2017-01-30

Bibliographische Daten & Rezensionen

Citation Formats

Speidel, M. A. (2017) „Ein Bollwerk für Syrien. Septimius Severus und die Provinzordnung Nordmesopotamiens im dritten Jahrhundert“, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 37, S. 405–434. doi: 10.34780/sem2-2be2.