φιλοκτίστης. Ein Beitrag zum spätantiken Euergetismus

Abstract

Der Beitrag widmet sich, ausgehend vom Epitheton φιλοκτίστης, dem spätantiken Euergetismus. Zunächst werden die literarischen Belege für φιλοκτίστης in den Blick genommen. Da diese nicht entscheidend zur Klärung der Bedeutungsnuancen beitragen können, wird im Anschluss die gesamte epigraphische Überlieferung aufgearbeitet. Auf dieser Grundlage kann auch das im sog. Dioscorides-Codex überlieferte Gedicht für Anicia Iuliana in den Kontext des spätantiken Stiftungswesens eingeordnet werden. Abschließend werden anhand des Bedeutungswandels – von κτίστης «Gründer» zu φιλοκτίστης «Stifter» – die Eigenheiten des spätantiken Euergetismus betont.