Boiōnē. Überlegungen zur Münzprägung, Lokalisierung und Geschichte eines Polichnion in der Umgebung von Kyme

https://doi.org/10.34780/xn21-2c2g

Autor/innen

  • Johannes Nollé

Abstract

In diesem Beitrag wird mittels der Ikonographie, der Legenden und der Machart kleiner Bronzeprägungen aus dem 4. Jh. v.Chr. die Lage des Städtchens Boione in der Aiolis ermittelt, das allein von seinen Münzen her bekannt ist. Während Boione von H. Engelmann auf das Territorium von Phokaia verlegt wurde, ergibt sich bei einer eingehenden Analyse der Münzen, dass es sich um eine Nachbarstadt des äolischen Larisa handelt. Wie dieses Polichnion ist auch Boione an einem kleinen Fluss namens Boionites zu lokalisieren, der nach seinem Quellgebiet heißt und schließlich in den Hermos mündet. Das demnach am Oberlauf dieses Wasserlaufs gelegene Boione scheint im 4. Jh. v.Chr., als Münzen in seinem Namen geprägt wurden, im Schatten des bedeutenderen Nachbarn Larisa gestanden zu haben. Beide Kleinstädte wurden anscheinend schon in frühhellenistischer Zeit in das Territorium von Kyme einbezogen und verloren ihre Selbständigkeit.

Schlagworte:

Boione, Larisa, Aiolis, Phokaia, Bronzemünzen, Autonomie kleiner Städte, 4. Jh. v.Chr.

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Nollé, J. (1970) „Boiōnē. Überlegungen zur Münzprägung, Lokalisierung und Geschichte eines Polichnion in der Umgebung von Kyme“, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 42, S. 287–318. doi: 10.34780/xn21-2c2g.