Stadt und Statthalter zwischen Lokalem und Reichsgeschehen. Zur Lesung von SEG 56, 1762 (Olympos, Lycia)

https://doi.org/10.34780/d13b-ddc6

Autor/innen

  • Sophia Bönisch-Meyer [Autor/in]

Abstract

Die Renovierungsinschrift der Thermen in Olympos (Lycia) nennt Kaiser Vespasian im Nominativ als Bauherrn (SEG 56, 1762). Der Name des Kaisers steht aber auf Rasur, was bisher nicht erkannt worden ist. Ursprünglich muss daher ein anderer Kaiser als Bauherr genannt worden sein; aufgrund der historischen Situation in Lykien im Vier-Kaiser-Jahr unter dem Statthalter Sex. Marcius Priscus und der Raumverhältnisse der Inschrift ist Galba am wahrscheinlichsten. Die Inschrift lässt sich damit in einen größeren Kontext der epigraphischen Zeugnisse der unter Galba begonnenen Wiederaufbauarbeiten nach Erdbebenschäden in Lykien einordnen. Diskutiert wird auch das im Zuge von Eradierung und Überschreibung neu entstandene, ungewöhnliche Epitheton ἐπιφανὴς γῆς καὶ θαλάσσης für Vespasian.

Schlagwörter:

Lycia, Olympos, Vier-Kaiser-Jahr, damnatio memoriae, Überschreibung, Bauinschrift/Renovierungsinschrift, Thermen, Sextus Marcius Priscus, Erdbeben, ἐπιφανὴς γῆς καὶ θαλάσσης

Veröffentlicht

2023-06-20

Ausgabe

Rubrik

Artikel

Bibliographische Daten & Rezensionen

Zitationsvorschlag

Bönisch-Meyer, S. (2023) “Stadt und Statthalter zwischen Lokalem und Reichsgeschehen. Zur Lesung von SEG 56, 1762 (Olympos, Lycia)”, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 52, pp. 253–279. doi:10.34780/d13b-ddc6.