Regeln für den Kosmos. Prominenzrollen und Institutionen im archaischen Kreta

https://doi.org/10.34780/2b15-62x1

Autor/innen

  • Gunnar Seelentag [Autor/in]

Abstract

Der Artikel unternimmt eine Neudeutung jenes Szenarios, welches den Hintergrund für die Entstehung der bekannten Gesetzesinschrift von Dreros bildet. Es wird argumentiert, dass wir diese Quelle vor dem Hintergrund der in den frühen Epen reflektierten frühstaatlichen Szenarien und der spezifischen sozio-politischen Umstände einer kretischen Polis interpretieren sollten. Hierbei wird zweierlei deutlich: Die Regelung reflektiert einen historischen Zustand, in dem aus der Notwendigkeit des inneren Friedens die Konkurrenz der Aristoi kanalisiert und beschränkt wurde. Zudem wurden wegen der zunehmenden Komplexität des gesellschaftlichen Lebens Aufgabenbereiche in Form von Ämtern institutionalisiert. Für deren Ausübung wurden Regeln eingeführt, um die noch nicht gefestigten Übergänge zwischen sozial gewachsenen und durch Institutionalisierung generierten Prominenzrollen zu definieren und zu wahren.

Schlagwörter:

archaisches Griechenland, Kreta, Gesetz von Dreros, Institutionalisierung und Staatlichkeit, frühe Tempel

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Zitationsvorschlag

Seelentag, G. (1970) “Regeln für den Kosmos. Prominenzrollen und Institutionen im archaischen Kreta”, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 39, pp. 65–100. doi:10.34780/2b15-62x1.