Munigua, un centro de investigaciones arqueológicas hispanorromanas

Kurz nach der Wiedereröffnung des Deutschen Archäologischen
Instituts in Madrid wurde Munigua (Villanueva
del Río y Minas, Sevilla) als eines der hispanischrömischen
Forschungsprojekte mit besonderem Schwerpunkt
ausgewählt. Die Forschungen begannen 1956/57
und wurden seither ununterbrochen fortgesetzt. Jährliche
Kampagnen umfassten zu bestimmten Zeiten auch
Restaurierungsprojekte. Neben einer fruchtbaren Ausbildung
für Studenten und Hochschulabsolventen aus
Deutschland, Spanien und vielen anderen Ländern, erbrachte
die Forschung hervorragende Ergebnisse über
die Stadtentwicklung Muniguas, die anhand der archäologischen
Dokumentation verfolgt werden kann. In
diesem Beitrag sind die Stationen der Entdeckungen und
der Forschungen sowie die Auswirkungen dieser deutschen
Untersuchungen zur Archäologie und zu spanischen
Archäologen von der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts
bis zur Gegenwart dargelegt. Ihre wissenschaftlichen
Beiträge besitzen eine besondere
logisch-methodische Tragweite für die Analyse des Romanisierungsprozesses
in der Baetica, insbesondere im
Hinblick auf das Bild städtischer Zentren in ihrem Verhältnis
zwischen öffentlichen – religiösen und zivilen –
sowie auch privaten Räumen.