Olympia in frühbyzantinischer Zeit: Siedlung, landwirtschaftliches Gerät, Grabfunde, Spolienmauer

https://doi.org/10.34780/ef9e-c095

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Sinopsis

Gestützt auf die Dokumentation der Olympiagrabungen von ihren Anfängen bis in die Gegenwart in Verbindung mit einer systematischen Durchsicht der Magazine und die Ergebnisse des vom Herausgeber initiierten Forschungsprojektes zur Spätgeschichte Olympias, wird in dem Band ein deutlich verändertes Bild von der Entwicklung des Platzes von der zweiten Hälfte des 3. Jhs. bis in das frühe 7. Jh. präsentiert. Verschont vom Herulereinfall des Jahres 267 und das von Theodosius I. verordnete Verbot der Kultfeiern negierend, wurde der Kultbetrieb wohl erst unter dem Eindruck des von Theodosius II. 426 erlassenen Dekrets eingestellt. Olympia existierte anschließend zwei Jahrhunderte hindurch als eine christlich geprägte Landgemeinde mit einer vielfältigen Wirtschaftsstruktur weiter. Bezeugt sind Töpferöfen, Schmiedewerkstätten und Kelteranlagen. In der Landwirtschft eingesetzte Gerätschaften gehören zum typischen Inventar, um Wein-, Obst- und Gemüsegärten zu bewirtschaften. Neben den Spuren der Wohn- und Nutzbebauung liefern die erstmals in Gänze erfassten und dokumentierten Gräber mit ihren beigaben wichtige Aufschlüsse über die Ausdehnung und Entwicklung der frühbyzantinischen Siedlung.Die zuetzt als Bollwerk gegen die Heruler interpretierte Spolienmauer erweist sich nun endgültig, wie bereits von der ersten Ausgräbergeneration erkannt, als eine in die Siedlung integrierte Festung der frühbyzantinischen Zeit, deren konkrete Funktion aber vorerst nicht geklärt ist. Als Folge von erdbebenbedingten Überschwemmungen wurde die Siedlung in der Mitte des 6. Jhs. an den höher gelegenen Standort der Festung und des Zeustempels verlegt, die in diesem Kontext geschleift wurden. Aufgegeben wurde die Siedlung, als slawische Einwanderer das Gebiet im 2. Viertel des 7. Jhs. in Besitz nahmen.

Palabras clave:

Olympia

Capítulos

  • Vorwort des Herausgebers
    Ulrich Sinn
  • Olympia in der Spätantike
    I. Forschungsgeschichte – II. Begriffsdefinition – III. Olympia in spätrömischer Zeit (2. Hälfte des 3. Jhs. und 4. Jh.) – IV. Olympia während der byzantinischen Zeit – V. Das Ende der Siedlung
    Thomas Völling, Sabine Ladstätter
  • Landwirtschaftliches Gerät aus Olympia in frühbyzantinischer Zeit (5./6. Jh. n. Chr.)
    I. Vorbemerkung – II. Gerätebestand – III. Datierung – IV. Gerätetypen – V. Katalog – Tafeln
    Thomas Völling, Holger Baitinger
  • Die frühbyzantinischen Grabfunde aus Olympia
    Zusammenfassung – Vorbemerkung – I. Einleitung – II. Beobachtungen zu den Grabformen und Bestattungen – III. Funde – IV. Datierung – V. Bemerkungen zur Beigabensitte – VI. Anhang: Sichtbare frühbyzantinische Gräber in der Altis von Olympia – VII. ...
    Thomas Völling, Arno Rettner
  • Die spätantike Spolienmauer in Olympia
    I. Einleitung – II. Die Topografie – III. Beschreibung der Mauer – IV. Datierung
    Thomas Völling, Sabine Ladstätter
  • Die sogenannte Herulermauer. Ein Beitrag zur apätantiken Geschichte des Heiligtums
    I. Grabungsgeschichte und Baubeschreibung – II. Olympia in der Spätantike – III. Der Herulereinfall 267/268 in Griechenland – IV. Die Funktion und Datierung der Ummauerung – V. Fazit – Tafeln
    Martin Miller
  • Literaturverzeichnis
  • Abbildungsnachweis
  • Faltpläne
  • Beilage
Cover Olympische Forschungen 34

Publicado

March 13, 2023

ISSN en línea

2569-6394

ISSN impreso

0474-1242

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