»… die Reste noch eindrucksvoller gestalten und erhalten«: Erfahrungen aus 150 Jahren archäologischer Denkmalpflege in der Türkei
https://doi.org/10.34780/9s0a-r926
Σύνοψη
An archäologischen Grabungsstätten werden bauliche Zeugnisse der Vergangenheit freigelegt – zugleich sind diese Stätten geprägt durch die archäologische Arbeit selbst: durch das Bewahren oder Abtragen von archäologischen Schichten, die interpretierende Wiedererrichtung von Zerstörtem, aber auch die Gestaltung einer Stätte im Kontext der sie umgebenden Landschaften und Stadträume und die Interaktion mit den dort lebenden Menschen.
Der vorliegende Band beschäftigt sich mit diesen Prozessen, indem er exemplarisch für verschiedene Wirkungsstätten des Deutschen Archäologischen Instituts in Kleinasien untersucht, welche Praktiken der Bauforschung und welche Konzepte archäologischer Denkmalpflege im Laufe von etwa 150 Jahren wirksam wurden und wie diese auf die Komplexität dieser Orte zu antworten versuchen.
Durch die Verschränkung wissenschaftshistorischer und akteurszentrierter Perspektiven kommen dabei theoretische Konzepte, konkrete praktische Herausforderungen, immer wieder aber auch individuelle Lösungen zur Darstellung. Reflektiert werden zudem politische Rahmenbedingungen, etwa zunehmend national ausgerichtete Denkmalpflegediskurse nach dem Einschnitt des Ersten Weltkriegs oder wachsende Einflüsse der Gastgeberländer nach dem Zweiten Weltkrieg.
Vier Kapitel widmen sich den Anfängen der Bauforschung und Denkmalpflege seit 1890, der Methodenentwicklung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, dem bisher wenig erforschten Thema Schutzbauten sowie dem Site Management. Als Autor*innen konnten Beteiligte verschiedener Grabungen gewonnen werden, die in ihren Beiträgen zugleich die Arbeit ihrer Vorgänger*innen würdigen. Die hiermit vorgelegte zusammenhängende Darstellung dieses wichtigen Bereichs archäologischer Denkmalpflege ist zugleich ein Fundus für die Praxis vor Ort.
Λέξεις κλειδιά:
Feldarchäologie, Konservierung, Restaurierung, Fundbergung, Denkmalpflege, Antikengesetztgebung, Site Management, TürkeiΚεφάλαια
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Einleitung
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ANFÄNGE DER DENKMALPFLEGE AN RUINENSTÄTTEN DER BERLINER MUSEEN UND DES DEUTSCHEN ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUTS 1890 BIS 1941. PERSONEN, KONZEPTE UND PRAXIS
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Einführung. »… daß auch nicht der geringste Baustein einer antiken Ruine durch Zertrümmerung beseitigt wird« – Konzepte konservatorischen Handelns um 1900 im Umfeld des Archäologen Theodor Wiegand
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Die »Wandsteine […] wieder an ihre alten Stellen legen«. Frühe Denkmalpflege in Pergamon
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Wie man mit ausgegrabenen Hinterlassenschaften »eines älteren Venedig« umgeht. Die frühen Denkmalpflegeerfahrungen aus Milet
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Vom Wiedererstehen eines Denkmals. Der Apollontempel von Didyma in den Jahren 1906 bis 1925
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VON ANASTYLOSIS BIS KONSERVIERUNG. RUINENDENKMALPFLEGE DES DEUTSCHEN ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUTES AN TÜRKISCHEN STÄTTEN AB 1950
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Einführung. Etablierung der Denkmalpflege an archäologischen Stätten in der Türkei. Internationale Leitlinien, methodische Debatten und die Vielfalt der Akteure
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Denkmal- und Naturschutz in Boğazköy-Ḫattuša. Ein ganzheitlicher Ansatz
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»Kritische Betrachter sollten diese Randbedingungen kennen …«. Die Anastylose der Ionischen Halle in Milet
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Wiederaufbau am Traianeum von Pergamon. Geschichte, Entscheidungen und Erfahrungen
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Denkmalpflege in Aizanoi. Anastylose- und Sicherungsarbeiten an der spätantiken Säulenstraße, am Theater und am Zeustempel
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Instandhaltung, Konservierung-Restaurierung und Ausbildung. Christoph Kronewirth im Gespräch mit Katharina Steudtner und Duygu Göçmen
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Bewahrung und Instandsetzung mit Augenmaß. Konstruktive Arbeiten an der Roten Halle und dem Gymnasion in Pergamon
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DÖRPFELD-PRINZIP, LANDMARKE, MODULARES DEPOT-MUSEUM. SCHUTZBAUTEN AN RUINENSTÄTTEN DES DEUTSCHEN ARCHÄOLOGISCHEN INSTITUTES IN DER TÜRKEI
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Einführung: Zwischen Provisorium und In-situ-Museumsbau. Funktion, Gestaltung und Nachhaltigkeit von Schutzkonstruktionen
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Schützen nach dem »Dörpfeld-Prinzip«. Der Schutzbau für den Bau Z
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Eine Neukonzeption für die Ruinen des Bischofspalastes von Milet
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Die Errichtung eines Depot-Schutzbaus für Fragmente der Inschrift des Diogenes in Oinoanda
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Ein Schutzdach für den Göbekli Tepe
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»EINE SOLIDE GRUNDLAGE ZUM SCHUTZ UND ZUR PFLEGE«. SITE MANAGEMENT AN ARCHÄOLOGISCHEN STÄTTEN
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Einführung. Entwicklungslinien und Aspekte von Site Management
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Das Peristyl des Gymnasions von Pergamon. Die exemplarische Wiedererrichtung kaiserzeitlicher Architektur als Baustein eines denkmalpflegerischen und touristischen Gesamtkonzepts
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Denkmalpflege und Site Management in Boğazköy-Ḫattuša im 21. Jahrhundert. Bewährte Methoden und neue Herausforderungen
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Die Rekonstruktion eines Bauwerks aus Lehmziegeln als Beitrag zum Site Management in Ḫattuša-Boğazköy
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Ein denkmalpflegerisches Entwicklungskonzept für Milet als Grundlage für ein Site Management
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Von grabungsbegleitender Konservierung zum Site Management. Entwicklungen in der archäologischen Denkmalpflege am Fallbeispiel Priene
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Siedeln und Wohnen in einer Ruinenstätte. Überlegungen zum Schutz und zur Präsentation der antiken Stätte Herakleia am Latmos