Hermes Propylaios und Verwandtes
https://doi.org/10.34780/d36s-3e9a
Liste der Beiträger/innen
- Michael Weissl [Kapitelautor/in]
Über dieses Buch
Zusammenfassung Ausgangspunkte archäologischer Untersuchungen zu den Torgottheiten und Torheiligtümern in Griechenland sind erhaltene Götterbilder in Stadttoren und Propyla sowie schriftliche Quellen, die mit solchen Darstellungen in Verbindung gebracht werden können. Als torschützende Gottheiten werden Hermes, Hekate und Apollon häufiger genannt, darüber hinaus auch Artemis sowie lokale Heroen. Pfahlförmige und phallische Darstellungen wie jene des Hermes, des Priapos oder des Apollon-Agyieus, scheinen sich, auch in Hinblick auf weltweit verbreitete Analogien, besonders gut als Torwächter zu eignen. In Form von Bildern und in Inschriften gewinnt schließlich Herakles zunehmende Beliebtheit als Schutzgott auch an Eingängen. Prinzipiell scheint die griechische Torarchitektur aber ohne spezielle Torwächterfiguren auszukommen, wie sie gerade für die Monumentalarchitektur Vorderasiens und Ägyptens charakteristisch sind. Schriftliche Amulette an Türen und Toranlagen, die in den östlichen Hochkulturen bereits eine lange Tradition haben, übernehmen in der griechischrömischen Welt vor allem ab der Kaiserzeit die Funktion von Wächterfiguren.
Schlagwörter Torgötter, Torheiligtümer, Apotropaia, Hermen, schriftliche Amulette