Sea shells in the mountains and llamas on the coast: The Economy of the Paracas Culture (800 to 200 BC) in Southern Peru

https://doi.org/10.34780/faak.v16i0.1000

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Die in diesem Band vorgestellten Forschungen rekonstruieren das Wirtschaftssystem der Paracas-Kultur (800-200 v. Chr.) im Süden Perus. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf dem wirtschaftlichen Austausch am Westhang der Anden, wobei die späte Paracas-Periode (370-200 v. Chr.) in den Palpa-Tälern (Anden-Transekt) als Fallstudie dient. Für diesen archäoökonomischen Ansatz sind Jauranga (285 m ü.d.M.), Collanco (1.630 m ü.d.M.) und Cutamalla (3.300 m ü.d.M.) – wo das Palpa-Projekt des Deutschen Archäologischen Instituts umfangreiche Ausgrabungen durchführte – die wichtigsten Fundstellen. Die Arbeit stützt sich auf die Analyse von Ausgrabungsmaterial, insbesondere von Obsidianartefakten, malakologischen Funden und Kamelidenknochen. Dabei werden verschiedene Methoden wie archäometrische Techniken, Quantifizierung, Artefaktklassifizierung und Artenbestimmung kombiniert. Die Ergebnisse zeigen Austauschprozesse in den westlichen Anden, die durch unausgewogene Warenströme gekennzeichnet sind. Ressourcen aus dem Hochland wie Obsidian, Kameliden und deren Produkte gelangten in großen Mengen in den pazifischen Wüstenstreifen, während marine Ressourcen wie Muscheln nur in geringen Mengen in die Hochlandregionen gelangten. Die Rohstoffe wurden nicht nur in den Bergen gewonnen, sondern es gab auch strategische Produktionszentren wie Cutamalla. Alles in allem muss der Konsum in Küstensiedlungen wie Jauranga als treibende Kraft der Paracas-Wirtschaft angesehen werden.

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February 25, 2021

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