Phokis im Aitolischen Bund. Selbstaufgabe oder Selbstbehauptung?
https://doi.org/10.34780/2d67-g32j
Liste der Beiträger/innen
- Peter Funke [Autor/in]
Über dieses Buch
Originaltitel: Phocis in the Aetolian League. Self-abandonment or self-assertion?
Zusammenfassung Der Sieg über die Kelten 279 v. Chr. und die Tatsache, dass sie die einzige ernstzunehmende antimakedonische Macht in Griechenland waren, verschafften den Aitoliern Prestige. Sie erschienen anderen Staaten als willkommener oder zumindest einzig möglicher Verbündeter gegen die Makedonen. Nach und nach wurden alle kleineren mittelgriechischen koina Mitglied des Aitolischen Bundes. Das Datum und die Dauer der Mitgliedschaft sind jedoch schwierig auch nur ungefähr zu bestimmen, da wir auf die Analyse der Listen der Vertreter (Hieromnemonen) der Mitglieder der pylaeisch-delphischen Amphiktyonie angewiesen sind. Die Zu- und Abnahme der aitolischen Stimmen korreliert mit der Integration von ehemals politisch unabhängigen Mitgliedern der Amphiktyonie. Diese Korrelation ist jedoch nicht so mechanistisch beweisbar, wie oft angenommen wird. Dies gilt insbesondere für die Beziehungen zwischen den Phokern und dem Aitolischen Bund. Die zunehmende Anzahl aitolischer Stimmen im amphiktyonischen Rat in den frühen 250er Jahren und erneut in den 230er Jahren kann als eine zeitweilige oder zumindest teilweise Integration des phokischen koinon in den Aitolischen Bund interpretiert werden. Die wechselnde Stimmenzahl der Phoker im amphiktyonischen Rat deutet jedoch darauf hin, dass die Phoker versuchten, so autonom wie möglich zu bleiben
Schlagwörter Phokis, Aitolischer Bund, Föderalismus, Pyläisch-Delphische Amphyktionie