Das Antlitz der Götter - O rosto das divindades: Götterbilder im Westen des Römischen Reiches = Imagens de divindades no Ocidente do Império romano
https://doi.org/10.34780/mbd0b151
Über dieses Buch
Götterdarstellungen finden im Vergleich zu italischen, punischen oder gar griechischen Mittelmeer-Anrainern vergleichsweise spät und zögerlich Eingang in die Bildwelt der Hispaniae. Tatsächlich erscheinen sie allenthalben erst in der römischen Kaiserzeit, da die römischen Götter in Statue und Relief als Denkmäler das provinzielle Panorama beherrschen. Neben diesen Darstellungen aus dem griechisch-römischen Repertoire lassen sich jedoch schon früh formale Ausprägungen in der Plastik beobachten, die teils auf ostmediterrane orientalische und griechisch-römische Vorbilder zurückgehen, die aber andererseits durch eigene Traditionen bestimmte Rezeption widerspiegeln. Diese beiden Komponenten lassen sich bis in die Mittlere Kaiserzeit fassen, da die Tendenz zur Vereinheitlichung und Konvergenz als eine Auswirkung der Romanisierung Platz greift. Die verschiedenen Aspekte sind in den Beiträgen dieses Sammelbandes besprochen und diskutiert, der die Akten eines Kolloquiums im nordportugiesischen Boticas zum Thema enthält. Diese stammen aus der Feder von 17 Autoren internationaler Herkunft. Die Gliederung des Bandes ist am griechischen wie am römischen Götterbild orientiert, an den Schriftquellen wie an den Verhältnissen in anderen Provinzen des Römischen Reiches, wie etwa an den Rheinprovinzen, die als Vergleich gelten können. Im Mittelpunkt steht jedoch das Götterbild der Hispaniae, wie es in spät-iberischen und provinzialrömischen Denkmälern vor uns tritt. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem hispanischen Nordwesten und Westen, da diese Regionen als letzte von der Verbreitung des römischen Formenguts erfaßt werden, so daß die Fortdauer des Indigenen sich deutlicher zeigt als anderswo. Damit leistet die Abteilung Madrid einen Beitrag zur Heiligtumsforschung, die am Deutschen Archäologischen Institut (DAI) traditionell eine bedeutende Rolle spielt.
Schlagworte:
Hispaniae, Götterdarstellungen, Provinzialkunst, Orientalische Einflüsse, Heiligtumsforschung, Kultbilder, KonvergenzprozesseKapitel
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Vorspann / Prefácio
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Einleitung / Introdução
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Testemunho Boticas, 2012-05-26
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A Cultura Castreja do Noroeste Peninsular. Referências da Identidade Local e Regional
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Zwischen den Welten. Zur Bildsprache und Aufstellung früheisenzeitlicher Rundplastik Südwestdeutschlands
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Die Entstehung des griechischen Götterbildes
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Reflexionen über das Göttliche und dessen bildliche Darstellung bei Plinius, dem Älteren, und in weiteren Texten antiker Autoren
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Zu den lateinischen Begriffen Imago und Simulacrum
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Wie wird ein Bild zum Gott? Zur Medialität kaiserzeitlicher Götterbilder
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Einheimische Götterfiguren in den germanischen Provinzen: Vorbilder und Abweichungen
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A epigrafia e a construção da imagem dos deuses lusitano-galaicos
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Os guerreiros lusitano-galaicos como representações de heróis
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Auf der Suche nach iberischen Götterbildern
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Na intimidade das esculturas: divindades greco-romanas no território português na época romana
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Esculturas hispanorromanas de divinidades en el sur de la Península Ibérica
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Las primeras iconografías monetales en Iberi
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¿Deus effigies hominis et Imago? Problemas en la interpretación de las imágenes divinas
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Vielfalt in der Distanz. Einheimisch-römische Götterdarstellungen im hispanischen Westen
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Adressverzeichnis der Autoren