Dekorations- und Wohnkontext: Beseitigung, Restaurierung, Verschmelzung und Konservierung von Wandbemalungen in den kampanischen Antikenstätten

https://doi.org/10.34780/p2fc-4k5c

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  • Wolfgang Erhardt [Author]

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1873 publiziert August Mau seine bahnbrechende Entdeckung, dass die Wandmalereien in den Häusern nicht aus den letzten zwanzig oder dreißig Jahren des 79 n. Chr. vom Vesuv verschütteten Pompejis stammten, sondern in einem Zeitraum von mehr als zweihundert Jahren den Übergang von der späthellenistischen zur kaiserzeitlichen Wohnkultur dokumentieren. In der Folge wurden die Dekorationskontexte stilgerecht unterteilt. Nach den Gründen der Hausbesitzer, älteren, teilweise schon an die zweihundert Jahre alten Wandschmuck nicht durch modernen zu ersetzen, wurde bisher jedoch noch nicht gefragt. Die vorliegende Arbeit schließt diese Lücke durch eine mikrogeschichtliche Untersuchung des Kontexts und Umfelds der Verzierungen. Es lassen sich rationale Strategien herausschälen, gemäß derer antike Hausbesitzer einerseits ganze Räume oder nur bestimmte Wände neu in einer jüngeren, dann maßgebenden Malmode dekorieren ließen, andererseits vorhandene, ältere Wandverzierungen konservierten, restaurierten und/oder mit zeitgemäßen Dekorationspartien zu einem passend erscheinenden „Amalgam“ verschmolzen.

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  • Vorwort
  • Einleitung
    Stilanalytische und sozialgeschichtliche Forschungen – Pompejanische Stile im Kontext des jeweiligen Bauwerks – Der Entscheidungsspielraum eines Hausbesitzers und Auftraggebers einer Neudekorierung
  • 1. Dekorationskomplexe, in denen älterer Wandschmuck antik verdeckt, nicht sichtbar und nicht erkennbar war
    Beseitigung von Stuckdekoration Ersten Stils – Beseitigung von Dekoration Zweiten Stils – Beseitigung von Dekoration Dritten Stils
  • 2. Partielle Beibehaltung älteren, vorhandenen Wandschmucks als nützliche Wandbekleidung
    Ältere Wanddekoration zusammen mit blankem Mauerwerk, mit Rauhputz und einfarbigem Wandstuck – Uneinheitliche Zusammenfügung vorhandener mit neuer Dekoration
  • 3. Beibehaltung der gesamten vorhandenen, älteren Ausmalung aus praktischen, technischen Gründen
    Stuckdekorationen Ersten Stils – Dekorationen Zweiten Stils – Dekorationen des Kandelaberstils – Dekorationen Dritten Stils
  • 4. Partielle Konservierung aus dekorativen, ästhetischen Gründen: Restaurierung, Verschmelzung und Renovierung
    Restaurierung der vorhandenen, älteren Dekoration – Imitationen älterer Dekorationsmoden ohne konkrete Vorlage im betreffenden Raum bzw. Gebäude – Verschmelzung von Partien älterer Dekoration mit Abschnitten neuer, zeitgemäßer Wandverzierung
  • 5. Beibehaltung intakter, älterer Raumdekorierungen in repräsentativen Räumen bei gleichzeitiger, zeitgemäßer Neudekorierung
    Konservierung intakter Stuckdekorationen bei gleichzeitiger Neudekorierung Zweiten Stils – Konservierung von intakten Stuckdekorationen Ersten und Wandbemalungen Zweiten Stils bei gleichzeitiger Neudekorierung im Kandelaberstil – Konservierung von ...
  • 6. Anstelle einer Zusammenfassung: Strategien der Hausbesitzer im Umgang mit vorhandenem, älterem Wandschmuck
  • Literaturverzeichnis
  • Abbildungsnachweis
  • Häuserregister
  • Abbildungen

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March 26, 2019

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