Hellenistisch-römische Wohnkultur in der ersten römischen Provinz – Häuser in Solunt im Spiegel ihrer dauerhaften Ausstattung

Mit Beiträgen von Melanie Lang und Julika Steglich

https://doi.org/10.34780/32az-v1cm

Autor/innen

Abstract

Seit der Identifizierung der Siedlung auf dem heutigen Monte Catalfano mit dem antiken Solunt im 16. Jahrhundert konzentrierte sich das Forschungsinteresse vor allem auf zwei Aspekte: zum einen die Beziehungen zwischen dem Kern der punischen Siedlung am Kap Solanto und der städtischen Struktur am Hang des Monte Catalfano sowie zum anderen die Wohngebäude und öffentlichen Bereiche dieser im 4. Jahrhundert v. Chr. neu gegründeten Siedlung unter baugeschichtlichen Gesichtspunkten. Demgegenüber werden in diesem Beitrag erstmals die Einrichtungselemente aus dauerhaftem Material als Teil der Wohnkultur betrachtet. Auf dieser Basis lassen sich Fragen nach Repräsentationsansprüchen diskutieren und charakteristische Elemente der Wohnkultur im hellenistisch-römischen Soluntum identifizieren. Insgesamt wird erkennbar, dass die Ausstattung privater Wohnräume auch zur Zeit der Aufgabe der Siedlung noch im Wesentlichen von Elementen aus der spätrepublikanischen Zeit geprägt war. Diese Ausstattungselemente sind formal in das bekannte Spektrum des hellenistischen Mittelmeerraumes einzuordnen. Sofern eine nähere zeitliche Bestimmung möglich ist, lässt sich für das Gros der Objekte eine Entstehung zwischen dem 3. und 1. Jahrhundert v. Chr. wahrscheinlich machen. Nach der späten Republik scheint es keine signifikanten Veränderungen mehr gegeben zu haben. Einflüsse eines punischen Erbes sind für diese Form der Ausstattungselemente grundsätzlich nicht zu erkennen.

Schlagworte:

Solunt/Solunto, Soluntum, Sizilien, Wohnhaus, Wohnhäuser

Veröffentlicht

2023-12-01

Ausgabe

Citation Formats

Lang, J. (2023) „Hellenistisch-römische Wohnkultur in der ersten römischen Provinz – Häuser in Solunt im Spiegel ihrer dauerhaften Ausstattung: Mit Beiträgen von Melanie Lang und Julika Steglich“, Jahrbuch des Deutschen Archäologischen Instituts, 137, S. 39–140. doi: 10.34780/32az-v1cm.