Late 4th Century B.C. Pottery Assemblages from Patara
First Considerations on the Ceramic Classes of the Xanthos Valley in Lycia
https://doi.org/10.34780/7eq3qk28
Abstract
Jüngste Untersuchungen in Patara zeigen, dass die Stadt am Beginn des Hellenismus eine wichtige Rolle als Kommunikationsknotenpunkt einnahm. Als eine der bedeutendsten Städte im antiken Lykien legte Patara einen Hafen im Becken des Xanthos-Flusstals an und war für mehrere Siedlungen im Binnenland, darunter Xanthos, Letoon, Pinara und Sidyma, ein wichtiger Umschlagsort.
Seit 2013 wurden in Patara bei Ausgrabungen in der Tepecik-Siedlung Fundamente einer Garnisonsbastion und zahlreicher Gebäude freigelegt. Alle fünf ausgegrabenen Bereiche wurden gleichzeitig durch einen Brand zerstört und enthielten in situ Funde. Die freigelegte Architektur besteht aus zwei Räumen, zwei halboffenen Küchenbereichen und einer Speisekammer. Aus diesen Bereichen konnten zahlreiche Kleinfunde geborgen werden, darunter u. a. pyramidenförmige Webstuhlgewichte, Blei- und Terrakottafiguren sowie eine große Anzahl an Metallobjekten und Keramik. Das Keramikrepertoire besteht aus schwarzglänzenden Kantharoi, Skyphoi, Echinusschalen, olpai, Rollrandplatten, Mörser, Krüge, chytrai und Transportamphoren. Neben einigen attischen Importen konnten vor allem regionale und lokal produzierte Feinwaren bestimmt werden, darunter auch einige aus Rhodos. Die bisherigen Indizien deuten darauf hin, dass die Zerstörung der Gebäude zwischen 336–310 v. Chr. erfolgte. Folglich bietet die hier vorgestellte Keramik der Tepecik Siedlung erstmals eine fundierte Basis für die Erstellung einer Keramikchronologie und -typologie für das lykische Xanthos-Tal des späten 4. Jhs. v. Chr.
Schlagwörter:
Keramik, Klassische Periode, Hellenismus, Lykien, Patara