Konstantinopolitanisches Formenrepertoire in Mazedonien
Zur Bischofskirche von Stobi und den Marmorbrüchen von Prilep
https://doi.org/10.34780/e0tj8h82
Abstract
Archäometrische Analysen haben ergeben, daß Pfauen- und Kompositkapitelle sowie der Ambon der Bischofskirche von Stobi, die sich heute im Belgrader Nationalmuseum befinden, aus Dolomitmarmor von Prilep bestehen. Offenbar wurden jene Vorkommen in frühbyzantinischer Zeit ausgebeutet, und dort war eine erstklassige Werkstatt tätig. Das Formenrepertoire gleicht dem der führenden byzantinischen Produktionszentren von Prokonnesos/Konstantinopel und Dokimion. Demnach dienten die Marmorbrüche von Prilep dazu, auch das abgelegene Landesinnere der Balkanhalbinsel mit modischen Steinmetzarbeiten nach hauptstädtischem Vorbild auszustatten.
Schlagwörter:
Archäometrie, Byzanz, Marmorprovenienz, Nationalmuseum Belgrad, Steinmetzwesen