Der Tumulus auf dem İlyastepe und die pergamenischen Grabhügel

https://doi.org/10.34780/y87wk651

Autor/innen

  • Felix Pirson [Autor/in]
  • Sarah Japp [Autor/in]
  • Ute Kelp [Autor/in]
  • Jan Nováček [Autor/in]
  • Michael Schultz [Autor/in]
  • Verena Stappmanns [Autor/in]
  • Wolf-Rüdiger Teegen [Autor/in]
  • Alexandra Wirsching [Autor/in]

Abstract

Im September 2010 wurde auf dem İlyastepe unweit von Pergamon die Grabkammer eines von Raubgräbern geplünderten Tumulus archäologisch nachuntersucht und dokumentiert. Im Anschluß daran wurden die gut erhaltenen Flügel der steinernen Grabtüre in einer spektakulären Rettungsaktion in das Museum von Bergama verbracht. Der Tumulus zeichnet sich durch eine in mehrfacher Hinsicht exponierte Lage aus, die einen bedeutenden Auftraggeber vermuten läßt. Dafür spricht auch die aufwendige Architektur der Grabkammer, die den bislang ältesten Beleg für ein Keilsteingewölbe in Pergamon liefert. Als besonderer Glücksfall kann der Nachweis von Resten der Hauptbestattung unter dem Abraum der Raubgrabung gelten. Dabei wurde aus dem Sarkophag auch ein Unguentarium geborgen, das einen terminus post quem in der 2. Hälfte des 3. Jhs. v. Chr. für die Datierung der Anlage liefert. Die anthropologische Untersuchung der menschlichen Skelettreste der Sarkophagbestattung belegt einen männlichen Verstorbenen von mindestens 60 Jahren. Daneben konnte Leichenbrand von mindestens zwei weiteren Individuen identifiziert werden. Die Einordnung des Tumulus auf dem İlyastepe in die Sepulkralarchitektur Pergamons untermauert die Datierung der Anlage in die 2. Hälfte des 3. Jhs. v. Chr. und zeigt Parallelen zur Architektur in der Regierungszeit Attalos I.

Schlagwörter:

Pergamon, Tumulus, Attaliden, Hellenistische Architektur, Unguentarium, Anthropologie

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Veröffentlicht

2024-11-26

Zitationsvorschlag

Pirson, F., Japp, S., Kelp, U., Nováček, J., Schultz, M., Stappmanns, V., Teegen, W.-R. and Wirsching, A. (2024) “Der Tumulus auf dem İlyastepe und die pergamenischen Grabhügel”, Istanbuler Mitteilungen, 61, pp. 117–203. doi:10.34780/y87wk651.