An Archaeology of Emptiness. Haymana or the Prairie in Roman and Byzantine Times

https://doi.org/10.34780/865v-8oe8

Autor/innen

Abstract

Dieser Beitrag präsentiert die Ergebnisse eines extensiven Surveys in der Gegend der türkischen Kleinstadt Haymana in Galatien. Dort ist keine größere antike Stadt bekannt, und die Funde dürften aus ländlichen Siedlungen stammen. Bei dem wahrscheinlich ältesten Stück handelt es sich um ein Grabrelief der Saokondarios-Familie, die bereits in hellenistischer Zeit bezeugt ist und zur galatischen Führungsschicht gehörte. Etliche spätere römische Grabsteine haben ebenfalls figürliche Reliefs und zum Teil die Form von Türen. Das Felsgrab einer Pelagia wurde später um christliche Symbole und die Beischrift Märtyrerin ergänzt, sei es daß man in der Inschrift das gleichnamige Opfer der diokletianischen Verfolgungen erkannte oder eine andere Märtyrerin desselben Namens. Größere, kommunale Felsgräber dürften aus frühbyzantinischer Zeit stammen. Frühbyzantinische Bauskulptur gehört am ehesten zu Kirchen, die jedenfalls anhand von liturgischem Mobiliar nachzuweisen sind. Die hellenistisch / galatische Höhenburg von Güzelcekale wurde in späterer byzantinischer Zeit erneuert. Mehrere andere klein- und mittelformatige Höhenburgen – ob galatischen Ursprungs oder nicht – scheinen ebenfalls in byzantinischer Zeit (aus?)gebaut worden zu sein. Gleiches gilt sicherlich für mehrere Höhlenkomplexe, die zum Teil mit den Burgen in Zusammenhang stehen. Das viel größere Fort von Taburoğlu Kalesi dürfte gegen die arabischen Invasionen des siebenten bis neunten Jahrhunderts errichtet worden sein und ist vielleicht mit dem Bandon Aphrazeia zu identifizieren.

Schlagwörter:

Galatien, Bauskulptur, liturgisches Mobiliar, Epigraphik, Grabmonumente, Höhenburgen

Veröffentlicht

2024-08-27

Bibliographische Daten & Rezensionen

Zitationsvorschlag

Audley-Miller, L., Mitchell †, S., Niewöhner, P., Vardar, A. and Vardar, L.E. (2024) “An Archaeology of Emptiness. Haymana or the Prairie in Roman and Byzantine Times”, Istanbuler Mitteilungen, 73, pp. § 1–. doi:10.34780/865v-8oe8.