Epigraphy: the Art of Being Nosy? Some Thoughts on Plutarch, De curiositate 11 (=Moralia 520d-f) and Related Texts

https://doi.org/10.34780/drcm-frcb

Autor/innen

  • Peter Kruschwitz [Autor/in]

Abstract

Dieser Beitrag bietet eine eingehende Analyse und Diskussion von Plutarch, De curiositate Kap. 11, in dem der antike Autor seiner Leserschaft von einer eingehenden Beschäftigung mit den schriftlichen Darbietungen ihrer beschrifteten Umwelt abrät. Die Lektüre von Inschriften, so scheint Plutarch zu argumentieren, ist eine Vorform aufdringlichen Verhaltens und sollte daher vermieden werden (zumal Inschriften nur wenig von wirklichem Interesse zu bieten haben). Eine sorgfältige Analyse zeigt jedoch, dass Plutarchs eigentliche Argumentation etwas nuancierter und subtiler ist: So sind der Zweck der Interaktion und der Schwerpunkt der eigenen Tätigkeit wichtige Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt. Ausgehend von den Implikationen in Plutarchs Erörterung, nämlich, dass die Beschäftigung mit schriftlichen Texten (selbst wenn sie öffentlich ausgestellt sind) als aufdringlich oder gar übergriffig betrachtet werden konnte, werden auch einige relevante Inschriften, die sich mit solchen Fragen der Privatsphäre befassen, erneut untersucht.

Schlagwörter:

Plutarch, De curiositate, Lesen und Schreiben in der römischen Antike, römische Epigraphik, Leser-Text-Interaktion, Privatsphäre

Veröffentlicht

2023-06-20

Ausgabe

Rubrik

Artikel

Bibliographische Daten & Rezensionen

Zitationsvorschlag

Kruschwitz, P. (2023) “Epigraphy: the Art of Being Nosy? Some Thoughts on Plutarch, De curiositate 11 (=Moralia 520d-f) and Related Texts”, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 52, pp. 181–199. doi:10.34780/drcm-frcb.