Der Tumulus am ›Eumenischen Tor‹ und die hellenistische Stadtmauer in Pergamon: Möglichkeiten der Rekontextualisierung
https://doi.org/10.34780/611a-61dk
Liste der Beiträger/innen
- Ute Kelp [Kapitelautor/in]
Über dieses Buch
Zusammenfassung Da die Nekropolen von Pergamon nur bruchstückhaft erhalten sind, kommt der Rekontextualisierung bekannter Grabdenkmäler eine besondere Bedeutung zu. Der heute unzugängliche Tumulus am ›Eumenischen Tor‹ ist in Anbetracht seiner Lage unmittelbar vor der hellenistischen Stadtmauer und aufgrund des Grabtyps interessant, denn es handelt sich um ein makedonisches Kammergrab. Der Beitrag beschäftigt sich im ersten Teil mit der Rekonstruktion des Grabes sowie seines Umfelds und geht der Frage nach, was mit einem repräsentativen Grab passiert, wenn sich die Stadt ausdehnt.
Im zweiten Teil geht es um den Symbolgehalt einer solchen Grabanlage. Welche Rolle spielten Tumuli als Erinnerungsorte und unter welchen Voraussetzungen können sie als Orte für die Verehrung von Heroen interpretiert werden? In diesem Zusammenhang wird das sogenannte Heroon von Eretria als Beispiel herangezogen. Dort bewirkte – in einer anderen Zeit und in einem anderen Raum – eine Baumaßnahme die bauliche Markierung von Gräbern mit einem kollektiven σῆμα und ihre Einbeziehung ins Stadtgebiet.
Schlagwörter Nekropole, Makedonisches Kammergrab, Heroisierung, Erinnerungsorte, Eretria