TY - JOUR AU - Cardoso, João Luis PY - 2021/10/01 Y2 - 2024/03/29 TI - The Fortified Chalcolithic Settlement of Outeiro Redondo (Sesimbra, Portugal). An Account of the Excavations Conducted between 2005 and 2016 JF - Madrider Mitteilungen JA - MM VL - 62 IS - SE - Artikel DO - 10.34780/5t5b-rg2e UR - https://publications.dainst.org/journals/mm/article/view/3650 SP - 34–99 AB - <p>Dieser Artikel stellt eine Synthese der insgesamt acht archäologischen Feldforschungskampagnen dar, die in der prähistorischen befestigten Siedlung von Outeiro Redondo (Sesimbra) von 2005 bis 2016 durchgeführt wurden. Nach den Ergebnissen der 14C-Analysen zu urteilen, kann die Besiedlung des Platzes auf die Zeit von 2600 bis 2100 cal. BC datiert werden. Während der 500 Jahre andauernden Siedlungstätigkeit auf diesem felsigen Hügel, der die Bucht von Sesimbra dominiert, wurde ein mächtiges Verteidigungswerk aus großen lokal verfügbaren Kalksteinblöcken errichtet. Diese Mauerlinie umwehrte den höchsten Teil des Hügels, ein ellipsoides Areal, auf dem sich mehrere kreis- oder ellipsenförmige Hausgrundrisse befanden. In mehreren dieser Häuser ließen sich Herdstrukturen nachweisen, die in manchen Fallen für die ´Kupfermetallurgie eingesetzt wurden. Diese ökonomische Aktivität ist auf dem Platz sehr gut dokumentiert. Die zusammenschauende Analyse der absoluten Chronologie, der stratigraphischen Sequenz, der Typologie des archäologischen Fundmaterials sowie der Bausequenz sowohl der häuslichen als auch der defensiven Strukturen bringt folgende Ergebnisse: Erste Siedlungsphase – Frühchalkolithikum (2600–2500 cal BC): geringe Hinweise auf Metallurgie; Kannelurverzierte Keramik; Fehlen defensiver Strukturen; mehr oder weniger kreisförmige Hausgrundrisse mit klar definierten Herdstellen. Kurzer Besiedlungshiatus (der eventuell auch nur partiell sein könnte) mit einer Dauer von ein oder zwei Jahrzehnten, der in einem Brand endete, welcher den am dichtesten besiedelten und sich auf der Plattform der Ostseite befindlichen Teil der Siedlung zerstörte. Zweite Siedlungsphase – Mittel-/Endchalkolithikum (2440–2110 cal BC): eindeutige Hinweise auf Kupfermetallurgie, Keramik mit Akazienblatt- und Kerbblattverzierung; in einer einzigen Bauphase errichtete Verteidigungsstrukturen; Hütten mit ellipsenförmigem Grundriss und klar begrenzten Herdstellen.</p> ER -