Neue Einblicke in die Frühzeit Pergamons
Phrygische Fibeln aus zwei Notgrabungen des Museums Bergama im Bereich der modernen Stadt (Turabey Mahallesi, 191 ada, Parzelle 7 und 8)
2Das Museum Bergama führt seit Jahren bauvorbereitende Notgrabungen im modernen Stadtgebiet durch, die unsere Kenntnisse insbesondere zur Bebauung der römischen Unterstadt Pergamons sowie zur antiken Südnekropole kontinuierlich erweitern[2]. Dabei kamen in den Jahren 2015 und 2016 im Stadtviertel Turabey Mahallesi drei Bogenfibeln und zwei zugehörige Bronzeobjekte zutage.
3Der Fundort markiert nach aktuellem Wissensstand den äußersten nordöstlichen Ausläufer der ausgedehnten Südnekropole Pergamons im Bereich des Schwemmfächers des Bergama Çayı (Selinos), die vor allem weiter südwestlich im Bereich des Stadtviertels Ertuğrul Mahallesi nachgewiesen werden konnte (Abb. 1). Insofern lässt sich nicht mit Sicherheit sagen, ob sich das Gräberareal ununterbrochen bis in das Stadtviertel der Turabey Mahallesi fortsetzte, oder ob es sich bei dem Fundort um einen räumlich abgeschlossenen Bestattungsplatz handelte. Die Südnekropole umfasst neben römisch-kaiserzeitlichen und byzantinischen auch einige wenige hellenistische Bestattungen. In der Turabey Mahallesi ist nun erstmals der Nachweis von archaischen Bestattungen sowie von noch älterem Fundmaterial gelungen, das sich wohl mit eisenzeitlichen Bestattungen in Verbindung bringen lässt.
4Die Grabungsfläche, in der Turabey Mahallesi umfasste die beiden Parzellen 7 und 8. Über beide Parzellen erstrecken sich Bestattungen, wobei Grabbauten und Einzelgräber ohne aufwendige bauliche Einfassung unterschieden werden können (Abb. 2. 3. 4)[3]. Neben insgesamt 91 Gräbern, darunter einfache und kastenförmige Gräber z. T. mit Ziegelabdeckung sowie Pithosgräber und 13 Grabbauten wurden auch Fundamentmauern und Tonrohrleitungen freigelegt. Während die beiden Fibeln Inv. 2016/130 und Inv. 2016/131 wohl zusammen mit einem kurzen Drahtstück nahe eines beigabenlosen römischen Ziegelplattengrabes (Grab 5) in Parzelle 8 gefunden wurden, stammt Fibel 2017/6 zusammen mit den beiden Bronzeobjekten aus der Umgebung des hellenistischen Grab 22 mit Unguentarium in Parzelle 7; ein Zusammenhang zu diesen Gräbern besteht allerdings nicht.
5Der Erhaltungszustand der Fibeln ist, besonders bei den wenig korrodierten Exemplaren 2016/130 und 2016/131, recht gut und lässt eine nähere typochronologische Einordnung zu, ihre fragmentierte Nadel wurde jeweils mit geborgen. Die Fibeln können zweifelsfrei als phrygische bzw. anatolische Fibeln angesprochen werden[4].
6Mit den hier vorgelegten Neufunden ist u. W. erstmals der sichere Nachweis solcher Fibeln in Pergamon erbracht. Imitationen phrygischer Fibeln sind auf dem Stadtberg von Pergamon hingegen wiederholt nachweisbar, wobei die klare Abgrenzung gegenüber genuin phrygischen Fibeln nicht in jedem Fall möglich ist[5].
Beschreibung und zeitliche Einordnung
7 Fibel 2017/6 (Abb. 5. 6) weist Merkmale der Variante A I, 2 nach E. Caner auf[6], von denen vor allem der hufeisenförmige, im Querschnitt flach-rechteckige Bügel und die Bügelendverzierungen zu nennen sind, die zwei durch einen Wulst getrennte rechteckige Querstege miteinander kombiniert, die jedoch nicht breiter als der Bügel sind. Die Nadel besitzt einen viereckigen Querschnitt, ist gesondert gearbeitet und in eine dafür vorgesehene Öffnung in der ›spring-plate‹ eingesetzt. Das Bügelendornament ist oberhalb der Spirale auf einer Seite mit einer runden Öffnung versehen[7]. Als Besonderheit sind die runden Abschlüsse anstatt der üblichen Auswüchse an den Seiten des Nadelhalters anzuführen, wobei die Fibel zu den großformatigen Vertretern dieser Variante gehört[8]. Vergleiche sind aus Gordion , aus dem Großtumulus von Ankara sowie in Fragmenten aus Boğazköy und wohl auch aus den Gräbern von Yazılıkaya bekannt und werden von E. Caner unterschieden in Fibeln mit mitgegossener Nadel, die er zeitlich früher ansetzt als Exemplare wie den Neufund aus Bergama mit einzeln gefertigter, eingesetzter Nadel[9]. Ein aus Gold hergestelltes, stark beschädigtes Exemplar aus dem Artemision von Ephesos wird zwar dieser Variante zugerechnet, aufgrund seiner ungewöhnlichen Zier jedoch als nicht genuin phrygisches Erzeugnis angesehen[10]. Aufgrund aktueller Forschungen zur Chronologie Gordions muss auch die zeitliche Einordnung von Fibeln dieser Variante neu diskutiert werden, wobei G. K. Sams auf die Probleme hinweist, die sich aus der relativen Abfolge der Befunde in Gordion, der Verteilung von Fibeln in den Tumuli und der absoluten Datierung ergeben[11]. Das Vorkommen von Fibeln der hier besprochenen Variante in den Tumuli W, Q, S, im Zerstörungshorizont, aber auch in den Tumuli Körte III und sogar IV, legt für ihre Herstellung jetzt eine Datierung ab der Mitte des 9. Jhs. und eine Nutzung bis an den Übergang der frühphrygischen zur mittelphrygischen Zeit, vielleicht sogar bis in die Mitte des 8. Jhs., nahe[12]. Mit dem Neufund aus Bergama ist eine in Zentralanatolien verbreitete und in Lykien als Einzelfund überlieferte Form erstmals an der anatolischen Westküste belegt[13].
8 Zwei Objekte (2017/6) (Abb. 5. 6): Unter gleicher Inventarnummer wie die Fibel sind zwei identische, längliche, löffelförmige und leicht gewölbte, einem Schnallendorn ähnliche Bronzeobjekte mit flach-würfelförmiger Basis und Öse verzeichnet; die Öse des einen Objektes ist fragmentiert. Sie finden Parallelen in Boğazköy, wo sie als Ohrlöffel angesprochen werden[14], sowie in einem Grabfund aus der Umgebung von Midas-Stadt mit gerippter Basis[15]. Die würfelförmige Basis findet sich wieder an einer Pinzette aus Tumulus KY in Gordion, die allerdings als Evidenz für über Phrygien hinausgehende Verbindungen diskutiert wird[16]. Auf einer Umzeichnung der auf dem Felsrelief von İvriz dargestellten Fibel durch E. Caner ist an der Fibel ein Anhängsel erkennbar, das der Form der hier vorgestellten Objekte entspricht, jedoch nicht näher beschrieben wird[17]. In Analogie zu anderen Anhängerformen[18] wäre auf Basis dieses Vergleichs ein direkter Zusammenhang der Objekte mit der Fibel zu erwägen.
9Die Fibel 2017/6 weist – ebenso wie die beiden löffelartigen Objekte – eine auffällige, helle türkisgrüne und leicht blättrige Patina auf, was ein Indiz für die gemeinsame Lagerung dieser Objekte sein und insofern auf ihre Zusammengehörigkeit hinweisen könnte. Die Patina unterscheidet sich deutlich von der Oberfläche des Fibelpaares 2016/130 und 2016/131, die zahlreichen gut erhaltenen Bronzefunden vom Stadtberg entspricht.
10 Fibeln 2016/130 und 2016/131 (Abb. 7. 8. 9. 10) sind gegengleich gearbeitet und könnten insofern ein Paar gebildet haben. Ihre Bügel und Fußteile sind identisch, lediglich der Nadelhalter biegt bei Fibel 2016/130 etwas weiter aus. Eine Herstellung aus derselben Gussform ist anzunehmen. Die Zuweisung zu einer der bekannten Fibelvarianten erweist sich als schwierig. Bohrungen lassen auf eine Anbringung kleiner Halbkugeln auf dem Bügel schließen, verraten allerdings nicht, ob diese als massive oder hohle Buckelniete gearbeitet waren, wie sie als Merkmal für eine Unterscheidung von Fibeln der Variante A IV, 1 und A IV, 4 nach E. Caner herangezogen werden[19]. Größe und sorgfältige Ausführung der Fibeln aus Bergama sprechen eher für Variante A IV, 1[20]. Der im Querschnitt rechteckige, breite und hufeisenförmige Bügel findet sich indes bei Vertretern der Varianten A I und A IV gleichermaßen. Während fast alle Fibeln der Varianten A IV bei Caner gerade Auswüchse am Nadelhalter aufweisen, begegnen im Einzelfall auch Rundeln, wie sie die pergamenischen Fibeln besitzen[21]. Allerdings weisen jene Fibeln in der Regel kleinere Zierbuckel an den Bügelenden und am Nadelhalter auf, die bei den pergamenischen Exemplaren nicht vorgesehen sind. Auch bei einer Fibel aus Lindos fehlen Hohlbuckel auf Fuß und Nadelhalter[22]. Für eine Fibel der Variante A IV, 1 aus dem Artemision von Ephesos wird von G. Klebinder-Gauß aufgrund ihrer Größe sowie der fehlenden Buckelzier auf der Mittelrippe des Nadelhalters eine Herstellung nicht in einer phrygischen, sondern in einer westkleinasiatischen Werkstatt angenommen[23]. Die beiden Exemplare aus Pergamon weisen zudem mit lediglich vier Hohlkugeln pro Bügel eine im Vergleich mit anderen Vertretern dieser Variante auffällig geringe Anzahl dieses Schmucks auf; lediglich zwei Fibeln unklarer Provenienz besitzen nur drei bzw. fünf Hohlkugeln[24].
11Auf Basis der vorangestellten Überlegungen kann das pergamenische Fibelpaar unter Vorbehalt zu Variante A IV, 1 nach E. Caner gerechnet werden und gehört dort zu den größeren Vertretern[25]. Zusammen mit Fibeln aus Ephesos und aus der »Umgebung von Manisa « belegen sie eine weitere Verbreitung von Exemplaren dieser Variante auch in Westanatolien als bisher angenommen, wobei die Fibeln aus der »Umgebung von Manisa« als einzige alle Charakteristika dieser Variante aufweisen[26]. Inwieweit für die pergamenischen Fibeln eine Produktion in Westkleinasien erwogen werden kann, ist wegen ihrer Vereinzelung und des Fehlens archäometrischer Analysen bislang noch nicht zu entscheiden. Aufgrund des Vorkommens dieser Fibelvariante in den Tumuli MM und Körte IV in Gordion kann hier wohl ein etwas jüngerer Zeitansatz als für die oben vorgestellte Fibel 2017/6 angenommen werden – d. h. um die Mitte des 8. Jhs. v. Chr. – wobei E. Caner von einem Vorkommen bereits ab der Zeit von Tumulus Körte III (nach neuer absoluter Chronologie ca. 770 v. Chr.) ausgeht und für die großbogigen Exemplare auch einen früheren Zeitansatz annimmt sowie ihr Vorkommen im Raum Afyon und Eskişehir - Kütahya hervorhebt[27].
Fundsituation und ursprünglicher Kontext
12Soweit die Fundumstände der Fibeln dieses Typs bekannt und als Grabfund angegeben sind, stammen sie meist aus Tumuli[28]. Für den ursprünglichen Kontext und die damit verbundenen Grabsitten kann die Fundsituation in Bergama kaum Informationen liefern, da es sich ganz offensichtlich um dekontextualisierte Einzelfunde handelt. Vermutlich aber stammen sie aus älteren, zerstörten Gräbern im Bereich einer Nekropole mit sehr langer Belegungsdauer. An anderen Orten im westlichen Kleinasien konnte ein Fortbestand eisenzeitlicher Bestattungsplätze bis in klassische und hellenistische, sogar bis in römische Zeit festgestellt und in Einzelfällen ein ›Beiseiteräumen‹ älterer Bestattungen vor einer Neubelegung in hellenistischer Zeit beobachtet werden[29].
13Es stellt sich die Frage, inwieweit für die hier vorgestellten Bronzefunde eine Zugehörigkeit zu einem Kontext postuliert werden kann. Zunächst spricht die unterschiedliche Fundlage in einem Abstand von etwa 30 m eher gegen eine ursprüngliche gemeinsame Deponierung (Abb. 4). Die unterschiedliche Patinierung kann hingegen nicht als Argument gegen eine Zusammengehörigkeit beider Fibeln angeführt werden, da auch innerhalb eines Grabzusammenhanges unterschiedliche Bedingungen zu verschiedener Korrosion führen können. Gleiches gilt für die typologischen Unterschiede zwischen den Fibeln: So sind Fibeln der beiden hier identifizierten Typen gemeinsam in Tumulus Körte IV in Gordion überliefert, womit – trotz einer abweichenden Datierung der Typen – der Nachweis einer gleichzeitigen Niederlegung – und somit vermutlich auch parallelen Verwendung – erbracht ist[30].
14Die Beobachtungen E. Caners zur paarweisen Deponierung von Fibeln mit gegengleich angebrachtem Nadelhalter in Gräbern und ihrer postulierten Rolle in der Sepulkralkultur im Gegensatz zur einzelnen Tragweise wie sie auf bildlicher Darstellung überliefert ist, gibt jedenfalls einen Hinweis auf die Funktion der pergamenischen Fibeln als Grabbeigaben[31].
15Vor allem spricht jedoch die Auffindung der Fibeln im Bereich einer Nekropole für ihre Zugehörigkeit zu einem funeralen Kontext. Dies umso mehr, als sich die Bestattungstätigkeit auf den Parzellen 7 und 8 anhand mindestens zweier intakter Bestattungen sowie weiterer Keramikfunde des wohl 7. bis 6. Jhs. mindestens bis in archaische Zeit zurückverfolgen lässt. Damit handelt es sich um den ältesten bislang aus Pergamon bekannten Bestattungsplatz, dessen Nutzung durchaus noch weiter in die Eisenzeit zurückreichen könnte[32]. Ohne der weiteren Bearbeitung vorweggreifen zu wollen, sollen die archaischen Bestattungen hier wenigstens summarisch erwähnt werden, da sie wichtige Indizien für die lange Nutzungsdauer des Begräbnisplatzes und damit auch für den funeralen Kontext der Fibeln sind.
16Im südlichen Abschnitt von Parzelle 7 wurde eine Bestattung mit einem sehr stark fragmentierten Aryballos als Beigabe in einem von Flussgeröll umgebenen Gefäß (Grab 33) angetroffen, die damit als Enchytrismos mit Parallelen im westlichen Kleinasien und den vorgelagerten Inseln charakterisiert ist[33] (Abb. 11). In direkter Nachbarschaft befanden sich zwei weitere, ebenfalls mit Geröll eingefasste, jedoch beigabenlose und nicht sicher datierbare Gefäßgräber (Grab 31 und 32), von denen eines Knochenfragmente möglicherweise eines Säuglings enthielt[34]. Dagegen war Bestattung M 44 auf Parzelle 7 direkt in die Erde eingetieft und an den Seiten mit Flussgeröll eingefasst. Reste des Skeletts haben sich nicht erhalten; das Fehlen von Brandspuren spricht jedoch für eine Inhumation. Ein Rhyton und ein Aryballos als Beigaben weisen wiederum in archaische Zeit (Abb. 12). Damit könnte sich die Anlage als einfaches Erdgrab Typ 1 nach E.-M. Mohr einigen wenigen Bestattungen dieser Form der Eisenzeit im westlichen Kleinasien anschließen lassen[35]. Das Grab befindet sich an der östlichsten Begrenzung von Parzelle 7, auch zwei weitere Aryballoi sowie ein Alabastron wurden im östlichen Bereich der Grabungen in Parzelle 8, etwa zwischen den Fundlagen der Fibeln, ca. 7–8 m nördlich von Fibel 2017/6 entdeckt (s.o. Abb. 4).
17Vor dem Hintergrund des nachweislich hohen Alters des Begräbnisplatzes ist es grundsätzlich vorstellbar, dass die Fibeln ursprünglich in einem kleinen Tumulus deponiert waren, der bei Anlage späterer Bestattungen zerstört wurde. Tumuli mit Fibeln als Beigaben sind aus der Umgebung Pergamons mindestens seit archaischer Zeit bekannt: So wurde in Hatıplar Kalesi auf der Kane-Halbinsel (Kara Dağ) eine jüngere phrygische Fibel der Gruppe H nach E. Caner als Streufund im Bereich der Nekropole mit Tumuli aufgelesen[36]. Ein Tumulus in Aigai barg Bestattungen des frühen 7. Jhs. mit Schmuck, darunter phrygische Fibeln[37]. Vor diesem Hintergrund könnte auch Fibel 2017/6 mit einem Nadelhalter, der im Vergleich zu der auf dem Relief von İvriz dargestellten Fibel entgegengesetzt angebracht ist, Bestandteil eines Fibelpaares gewesen sein[38].
18Ob alle hier vorgestellten Funde ursprünglich zu einem einzigen Grabkontext gehörten – wobei Fibel und löffelartige Objekte 2017/6 dann als ›Antiquitäten‹ aufzufassen wären – oder ob es sich um zwei oder mehr Ensembles aus dem 9. bis 8. Jh. v. Chr. handelte, lässt sich nicht mehr entscheiden. Sie erweitern das chronologische Spektrum der Funde im Bereich der untersuchten Nekropole jedenfalls bis in die mittlere Eisenzeit bzw. in die geometrische Epoche und sind zudem rare Zeugnisse der vorarchaischen Eisenzeit in Pergamon.
Abstracts
Zusammenfassung
Neue Einblicke in die Frühzeit Pergamons
Phrygische Fibeln aus zwei Notgrabungen des Museums Bergama im Bereich der modernen Stadt (Turabey Mahallesi, 191 ada, Parzelle 7 u. 8)
Im Bereich der modernen Stadt Bergama wurde eine ausgedehnte, römische Nekropole archäologisch erfasst, die auch Bestattungen aus hellenistischer und sogar aus archaischer Zeit aufweist. Als dekontextualisierte Einzelfunde wurden auch drei phrygische Fibeln entdeckt, die mögliche Hinweise auf früheste, inzwischen zerstörte Bestattungen für die Zeit vielleicht schon ab dem 9. Jh. v. Chr. liefern. Dabei sind zwei gegengleich gearbeitete Fibeln wohl als werkstattgleiches Paar anzusehen. Zwei längliche Objekte scheinen mit der einzeln überlieferten Fibel in Verbindung zu stehen und sind vielleicht als Anhänger verwendet worden. Die Fibeln sind rare Beispiele der vorarchaischen Eisenzeit in Pergamon und werfen somit ein Schlaglicht auf diese in Mysien insgesamt wenig bekannte Epoche.
Schlagwörter
Pergamon, Phrygische Fibeln, Nekropole, Tumulus, Eisenzeit
Abstract
New Insights into the Early Days of Pergamon
Phrygian Fibulae on the Basis of Two Rescue Excavations from the Bergama Museum in the Area of the Modern City (Turabey Mahallesi, 191 ada, plots 7 and 8)
This paper presents the results of an archaeological excavation from the extensive Roman necropolis in the modern city of Bergama, which contains burials from the Hellenistic and even the Archaic Periods. Three Phrygian fibulae were also discovered, one single and two as a pair. Although they were found individually and without any local context, they provide possible evidence for early burials, now destroyed, from the period of perhaps as early as the 9th century B.C. Two fibulae of identical but inverse workmanship are probably to be regarded as a pair. The single fibula appears to be associated with two elongated objects that may have been used as pendants. The fibulae are rare examples of the pre-Archaic Iron Age at Pergamon and thus shed light on this period, which is little known in Mysia as a whole.
Keywords
Pergamon, Phrygian Fibulae, Necropolis, Tumulus, Iron Age
Özet
Pergamon’un Erken Dönemlerine dair Yeni Bulgular
Bergama Müzesi’nin Modern Yerleşimdeki İki Kurtarma Kazısında Ele Geçen Phryg Fibulaları (Turabey Mahallesi, 191 nolu ada, 7–8 nolu parsel)
Modern Bergama’da, Hellenistik ve hatta Arkaik dönem mezarlarının da bulunduğu Roma Dönemi’ne ait büyük bir nekropol araştırılmıştır. Bu alanda, konteksi değişmiş münferit buluntu olarak saptanan üç adet fibula, olasılıkla, tahrip edilmiş daha erken (MÖ 9. yüzyıl) gömülere dair bilgiler sunmakadır. Fibulaların ikisi, antitetik biçimde işlenmiş ve aynı atölyeden çıkma bir »çifte fibula«dır. İki adet uzun obje ise tek fibula ile ilişkilidir ve olasılıkla pandantif olarak kullanılmıştır. Fibulalar, Pergamon’daki Arkaik öncesi Demir Çağ´a ait ender buluntular olmakla birlikte, Mysia Bölgesi’nin hakkında çok az bilinen bu dönemine ışık tutmaktadır.
Anahtar sözcükler
Pergamon, Frig fibulaları, nekropol, tümülüs, Demir Çağı

Beschreibung und zeitliche Einordnung
Fundsituation und ursprünglicher Kontext
Abstracts