Segobriga 1989–2000. Topografía de la ciudad y trabajos en el foro

https://doi.org/10.34780/6df2-83t1

Autor/innen

  • Juan Manuel Abascal Palazón (Universidad de Alicante)
  • Martín Almagro Gorbea, (Universidad Complutense de Madrid)
  • Rosario Cebrián Fernández (Universidad Complutense de Madrid)

Abstract

Die archäologischen Ausgrabungen der letzten zehn Jahre in Segobriga führten zu einer besseren Kenntnis ihrer Topographie sowie Datierung ihrer wichtigsten Veränderungen. Im Jahre 1999 grub man das östliche Tor aus, das von einem oktogonalen Turm flankiert wurde, dessen Füllung Material vorflavischer Zeit enthielt. Aus diesem Grund muß er am Ende der neronischen bzw. zu Beginn der flavischen Epoche errichtet worden sein, eine Datierung, die auch mit der Fertigstellung des Theaters übereinstimmt. Das Nordtor hingegen stammt, ebenso wie die Mauer aus augusteischer Zeit.
Die Arbeiten im Bereich des Forums während der Jahre 1999/2000 erlaubten es, die Pflasterung des Platzes sowie Gebäude seiner Nord- und Westseite zu lokalisieren. Die Bauten wurden in diesem Sektor über Kryptoportiken errichtet, um den ersten Teil des Abhangs zu überbauen und eine weitläufige Terrasse in seinem mittleren Bereich anzulegen, die es gestattete, das Forum mit seinen Gebäuden aufzunehmen.
Dieses Forum bildet auf Grund der topographischen Verhältnisse kein exaktes Rechteck. An der nördlichen Seite des Forums errichtete man in der 1. Hälfte des 1. Jhs. n. Chr. eine basilikale Anlage sowie einen Raum für den julisch-claudischen Kaiserkult. Aus ihm stammen ein Porträt der Agrippina Maior caliguläischer Zeit und ein Togatus capite velato vom Ende der julisch-claudischen Epoche mit seinem dazugehörigen Postament.
Zur gleichen Zeit wurde das Forum gepflastert. Im Norden der Basilika befindet sich eine zweite Kryptoportikus, die von der ersten durch eine Straße getrennt ist, welche von einem Bogen überbrückt wird. Das Gebäude war im oberen Stockwerk durchgehend. Auf der Westseite des Forums lag ein dreischiffiger Tempel mit Mittelapsis, der durch Architrave und Säulen auf attischer Basis reich ausgeschmückt ist. Die Apsis stattete man mit einem Mosaikfußboden aus und erhöhte sie gegenüber dem Mittelschiff. Der Zugang zu diesem Gebäude erfolgte über eine Treppe vom Forum aus. Die Kapitelle und die Funde aus dem Fundamentbereich legen nahe, daß das Gebäude zu Beginn der flavischen Zeit errichtet worden ist.
Aus diesem Bereich kommt ein Bildnis des Vespasian, vermutlich ein Palimpsest eines Nero- Porträts. Es fand in den westgotischen Mauern Wiederverwendung, die diesen Bezirk unterteilen. Der vermutlich für den Kaiserkult bestimmte Tempel steht mit Thermen in Verbindung, die gleichfalls zu Beginn der flavischen Zeit gebaut wurden, wie es die Materialien aus dem Fundamentgraben zeigen. All diese Gebäude folgen einem Raster, dem ein römischer Fuß von ca. 29,6 cm zugrunde liegt, dem man gleichermaßen in den julisch-claudischen wie auch in den flavischen Kultbezirken begegnet.

Schlagworte:

lala

Veröffentlicht

2020-12-01

Bibliographische Daten & Rezensionen

Citation Formats

Abascal Palazón, J. M., Almagro Gorbea, , M. und Cebrián Fernández, R. (2020) „Segobriga 1989–2000. Topografía de la ciudad y trabajos en el foro“, Madrider Mitteilungen, 43, S. 123–161. doi: 10.34780/6df2-83t1.