Wehrspeicher des 12. und 13. Jahrhunderts in Alt-Kastilien. Bemerkungen zu einer Gruppe von mittelalterlichen Türmen östlich von Soria

https://doi.org/10.34780/mm.v56i0.1017

Autor/innen

  • Michael Schmaedecke
  • Felicia Schmaedecke

Abstract

Östlich von Soria (Kastilien-León) gibt es zahlreiche mittelalterliche Türme, die in der älteren Literatur größtenteils als muslimische Fluchtburgen gedeutet wurden. Erst seit jüngerer Zeit werden sie differenzierter betrachtet und sowohl eine muslimische als auch eine christliche Entstehung für möglich gehalten. Eine Gruppe von drei- bis viergeschossigen Bauten auf rechteckigem Grundriss setzt sich deutlich von den anderen Türmen ab. Auf Grund des angebrachten kastilischen Wappens kann der Turm von La Pica in die Jahre zwischen 1170 und 1230 datiert werden. Diese Datierung ist auch für einige andere Türme gleicher Bauform anzunehmen. Belüftungslöcher im Erdgeschoss einiger Bauten, Tonnengewölbe, die starke Lasten tragen konnten, sowie die Lage in einem intensiv landwirtschaftlich nutzbaren Gebiet
weisen auf eine Nutzung als Wehrspeicher hin. Die Türme stehen in offenen, planmäßig organisierten und mit Kirchen ausgestatten Siedlungen, die nach der christlichen Inbesitznahme im 12. Jahrhundert angelegt wurden.

Schlagworte:

Mitellalterliche Türme, Wehrspeicher, Siedlungen, christliche Wiedereroberung (Reconquista)

Veröffentlicht

2020-08-17

Bibliographische Daten & Rezensionen

Citation Formats

Schmaedecke, M. und Schmaedecke, F. (2020) „Wehrspeicher des 12. und 13. Jahrhunderts in Alt-Kastilien. Bemerkungen zu einer Gruppe von mittelalterlichen Türmen östlich von Soria“, Madrider Mitteilungen, 56, S. 448–472. doi: 10.34780/mm.v56i0.1017.