The Associations of Tanagra: Epigraphic Practice and Regional Context

https://doi.org/10.34780/9l6z-2611

Autor/innen

  • Fabienne Marchand

Abstract

In Böotien hat bisher nur Tanagra eine Serie von Epitaphen hervorgebracht, die von Vereinen für ihre verstorbenen Mitglieder errichtet wurden. Die Autopsie der Inschriften erlaubt die Auseinandersetzung mit dem gesamten Dossier auf neuer Basis. Insbesondere ist ein Verein ans Licht gekommen, der bisher in der griechischen Welt ohne exakte Parallele ist, ein Verein der μάγειροι. Daneben wird das Dossier der enigmatischen Aristiastai neu untersucht und interpretiert: Bei diesen könnte es sich um eine Gruppe von Soldaten oder Veteranen handeln, die Aristeia ehrten, die Personifikation einer von Ιhnen erhaltenen Verdienstauszeichnung. Abschließend wird diese Serie von Grabinschriften in den regionalen Kontext eingeordnet, wobei auch die Insel Euböa mit eingeschlossen wird. Letztendlich lassen sich die besten Parallelen für eine solche Bestattungspraxis von mittelgriechischen Vereinen nicht in Boötien, sondern in Chalkis und Eretria ausmachen, wodurch erneut die engen Bande zwischen Tanagra und seinen euböischen Nachbarn deutlich werden, ebenso wie die Vermittlerrolle des euböischen Golfes.

Schlagworte:

Epigraphik, Vereine, Böotien, Tanagra, Euböa, Epitaphe, epigraphic habit

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Veröffentlicht

2020-06-02

Bibliographische Daten & Rezensionen

Citation Formats

Marchand, F. (2020) „The Associations of Tanagra: Epigraphic Practice and Regional Context“, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 45, S. 239–266. doi: 10.34780/9l6z-2611.