Rhetoric and Nymphaea in the Roman Empire

https://doi.org/10.34780/v22t-cei2

Autor/innen

  • J. E. Lendon

Abstract

Sich mit der Entstehung der monumentalen Nymphäen zu beschäftigen, ist eine angenehme Aufgabe. Diese riesigen, reich dekorierten öffentlichen Brunnen erschienen im späten 1. Jh. n.Chr. im westlichen Kleinasien, verbreiteten sich im 2. Jh. durch Kleinasien in die Levante und lassen sich im frühen 3. Jh. auch in Rom und in Nordafrika nachweisen. Im Beitrag wird die These vertreten, dass diese Brunnen ein Resultat und Symptom von Veränderungen in der Erziehung der Eliten darstellen; denn Rhetoriklehrer hatten das Städtelob in einer solchen Formel kanonisiert, als ob die Städte Personen wären. Diese Formel beeinflusste wiederum, wie sich Euergeten und die Mitglieder der Stadträte ihre Städte vorstellten. Die Herausforderung, Städte anhand dieser etwas artifiziellen Vorgaben zu preisen, übersteigerte die Bedeutung, den die rhetorisch geschulte herrschende Bürgerschicht der Wasserversorgung der Stadt zumaß. In der Konsequenz begannen diejenigen, die eine derartige Erziehung erhalten hatten, solche Bauwerke zu errichten, sowie miteinander und mit anderen Städten darin zu wetteifern, wer den Wasserüberfluss der eigenen Stadt am besten zur Schau stellen konnte.

Schlagworte:

Nymphäum, Brunnen, Urbanisierung, Wasserversorgung, Monumentalisierung, Ausbildung, Rhetorik, Epideiktik, Menander Rhetor, Libanius

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Veröffentlicht

2020-06-02

Bibliographische Daten & Rezensionen

Citation Formats

Lendon, J. E. (2020) „Rhetoric and Nymphaea in the Roman Empire“, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 45, S. 123–149. doi: 10.34780/v22t-cei2.