Hadrian mit dem Titel ›proconsul‹ als Bauherr in Rom. Zur Neuinterpretation von CIL VI 40518, einer stadtrömischen Bauinschrift

https://doi.org/10.34780/aa.v0i2.1008

Autor/innen

  • Werner Eck (Universität Köln)

Abstract

Das stadtrömische Inschriftenfragment CIL VI 8, 2, 40518 wurde bisher als Teil einer Ehrung für Hadrian ergänzt. Doch die methodische Rekonstruktion der Titulatur, in der als Leitelement proconsul erscheint, führt dazu, dass es sich tatsächlich um eine Bauinschrift handelt, in der Hadrian als Handelnder erscheint. Das Bauwerk wurde zwischen 121 und 125 oder zwischen 129 und Anfang 133 errichtet. Michaela Fuchs hat diesen Text verwendet, um zusammen mit einigen hadrianischen Reliefs einen Bogen zu Ehren Hadrians aus Anlass seiner siegreichen Rückkehr nach dem Ende des Bar-Kochba-Krieges im Jahr 137 zu konstruieren. Dies ist aber allein deswegen ausgeschlossen, weil Hadrian seit Anfang 133 Rom und Italien nicht mehr verlassen hat, weshalb es keine siegreiche Rückkehr im Jahr 137 gegeben haben kann. Zudem gehörte die Inschrift nicht zu einem Ehrenmonument für Traian, sondern zu einem Bauwerk, das Hadrian selbst schon vor dem Jahr 133 hat errichten lassen.

Schlagworte:

Hadrian, Bar Kochba- Krieg, kaiserlicher adventus in Rom, proconsul als titulares Element

Veröffentlicht

2020-05-11

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Citation Formats

Eck, W. (2020) „Hadrian mit dem Titel ›proconsul‹ als Bauherr in Rom. Zur Neuinterpretation von CIL VI 40518, einer stadtrömischen Bauinschrift“, Archäologischer Anzeiger, 2, S. 1–25 (§). doi: 10.34780/aa.v0i2.1008.