Funde aus Milet XXVII. Amphorenstempel aus den Grabungen in Milet 1899–2007

https://doi.org/10.34780/06af-16vb

Autor/innen

  • Gerhard Jöhrens

Abstract

Die rhodischen Amphorenstempel aus Milet bestätigen ein Ergebnis, das auch die milesischen Münzen zeigen: Die Jahre von etwa 177 bis 161 v. Chr. stellen einen Höhepunkt im Handel Milets dar. Milet, Phokaia und Panormos fehlten bislang unter den zahlreichen Produktionsstätten gestempelter Amphoren in hellenistischer Zeit. Mehrere Henkel aus Milet korrigieren dieses Bild: Das auf den Münzen verwendete Stadtmonogramm Milets, Henkel mit den Namen von Münzbeamten bzw. Stephanephoren aus Milet, die Datierung nach der milesischen Stephanephorie und weitere Fakten weisen eine Reihe der Amphorenstempel nach Milet. Zwei Stempel tragen das Monogramm von Phokaia; das Ethnikon Πaνoρμoς schließlich auf Stempeln aus Iasos und Milet darf wohl auf den Hafen von Didyma bezogen werden. Ein weiterer Punkt betrifft die gestempelten Doppelhenkel hellenistischer Zeit: Bislang galt dieser Amphorentypus ausschließlich als koisch. Mehrere Henkel aus Milet zeigen nun aber, dass auch in Milet in hellenistischer Zeit Transportamphoren mit gestempelten Doppelhenkeln produziert wurden. Die Ergebnisse der während der Sommerkampagne 2008 genommenen Proben mehrerer Henkel für die Neutronenaktivierungsanalysen werden weitere Informationen liefern.

Schlagworte:

Milet, Amphorenstempel, Kos, Panormos, Phokaia

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Jöhrens, G. (2014) „Funde aus Milet XXVII. Amphorenstempel aus den Grabungen in Milet 1899–2007“, Archäologischer Anzeiger, 1, S. 205–235. doi: 10.34780/06af-16vb.