Ein verkannter mykenischer Dreifußkessel in den Staatlichen Museen zu Berlin

https://doi.org/10.34780/i4p9-ci4v

Autor/innen

  • Hans Lohmann

Abstract

Ein Dreifußkessel in den Staatlichen Museen zu Berlin, der bisher als protogeometrisch galt, stammt offenkundig aus einem mykenischen Tholos- oder Kammergrab. Er steht zeitlich zwischen den älteren bauchigen Formen minoischer Dreifußkessel der Stufe SM IIIA, mit denen ihn die randständigen Ringhenkel verbinden, und mykenischen Exemplaren der Stufe SH IIIC sowie der submykenischen Zeit, die jedoch bereits über Zughenkel bzw. auf der submykenischen Stufe auch über kombinierte Zug- und Ringhenkel verfügen. Seine handwerkliche Präzision und seine elegante Form lassen in ihm ein Meisterwerk aus der Blütezeit der mykenischen Kultur erkennen. Der reale Gebrauch solcher relativ kleinen Dreifußkessel bleibt noch zu entschlüsseln. Es ist zu vermuten, dass sie im Rahmen von Festgelagen eine wichtige Rolle spielten.

 

 

Schlagworte:

Dreifußkessel, Knossos, Kouvaras Phyteion, Mykene, Tiryns, Staatliche Museen Berlin

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Veröffentlicht

2017-07-18

Bibliographische Daten & Rezensionen

Citation Formats

Lohmann, H. (2017) „Ein verkannter mykenischer Dreifußkessel in den Staatlichen Museen zu Berlin“, Archäologischer Anzeiger, 1, S. 1–18. doi: 10.34780/i4p9-ci4v.