Studien zu den kaiserzeitlichen Grabinschriften aus Termessos (Pisidien)

Zur Höhe der Grabbußen

https://doi.org/10.34780/s0kf-keso

Autor/innen

  • Helmut Lotz

Abstract

In tausenden kaiserzeitlichen Grabinschriften Kleinasiens setzten Graberrichter Geldbußen für den Fall fest, dass die von ihnen für ihr Grab getroffenen Bestimmungen missachtet würden. Die Höhe dieser Grabbußen reichte von einigen hundert bis zu mehreren zehntausend Denaren. Im vorliegenden Beitrag wird anhand der außergewöhnlich umfangreichen Materialbasis aus Termessos in Pisidien untersucht, welche Kriterien für die unterschiedliche Höhe der Bußbeträge ausschlaggebend waren. Eine quantifizierende Analyse von über 500 Belegen ergibt, dass ‒ anders als häufig angenommen ‒ Inflation keine Auswirkung auf die Höhe der termessischen Grabbußen hatte. Das maßgebliche Kriterium war vielmehr der soziale Status des Graberrichters und seiner Familie. So setzten Angehörige der städtischen Führungsschicht üblicherweise besonders hohe Grabbußen fest, Personen mit niedrigem sozialen Status wie z. B. Sklaven hingegen geringe.

Schlagworte:

Grabinschriften, antike Rechtsgeschichte, Termessos, Geldbeträge, Geldbußen, Inflation, sozialer Status

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Veröffentlicht

2021-05-18

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Citation Formats

Lotz, H. (2021) „Studien zu den kaiserzeitlichen Grabinschriften aus Termessos (Pisidien): Zur Höhe der Grabbußen“, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 48, S. 219–261. doi: 10.34780/s0kf-keso.