A Boiotian Proxeny Decree and Relief in the Museum of Fine Arts, Boston and Boiotian-Lakonian Relations in the 360s

https://doi.org/10.34780/ew4k-kncz

Autor/innen

  • Emily Mackil

Abstract

Eine Marmorstele im Museum of Fine Arts in Boston überliefert ein Dekret des böotischen Koinons, das einem Spartaner die Proxenie gewährt. Auf der Stele findet sich neben dem Dekret ein in drei Felder unterteiltes Relief, das erstens den jungen Herakles zeigt, wie er die Schlangen erwürgt, ferner Polydeukes, Kastor und Athana Alea, schließlich ein Kriegsschiff. Der Aufsatz bietet eine Erstedition des Dekretes, analysiert das Relief und nimmt zur Frage der Datierung der Stele Stellung, die von dem Zusammenhang zwischen Dekret und Relief abhängt. Nach Ansicht der Autorin lässt sich das Dekret aus zwei möglichen historischen Kontexten erklären: entweder den Geschehnissen von 369, also als Folge der ersten thebanischen Invasion Lakoniens, oder ca. 365–363 im Zusammenhang mit dem böotischen Schiffbauprogramm, das Epameinondas vorantrieb. Die Stele stellt das erste bekannte Beispiel für ein öffentliches Dokument des böotischen Bundes aus dem 4. Jh. dar, das mit einem Relief versehen ist. Da ihre Herkunft jedoch unbekannt ist, wurde sie möglicherweise von dem Geehrten in Tegea oder der Lakonike in Auftrag gegeben und aufgestellt.

Schlagworte:

Böotien, Lakonien, Arkadien, Theben, Tegea, Proxenie, Urkundenreliefs, Herakles, Kastor & Polydeukes, Athana Alea, Epameinondas

Veröffentlicht

2017-01-30

Citation Formats

Mackil, E. (2017) „A Boiotian Proxeny Decree and Relief in the Museum of Fine Arts, Boston and Boiotian-Lakonian Relations in the 360s“, Chiron. Mitteilungen der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik des Deutschen Archäologischen Instituts, 38, S. 157–194. doi: 10.34780/ew4k-kncz.