Ennia Fortuna: eine römische Glasmacherin aus Rom?

https://doi.org/10.34780/aa.v0i2.1006

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Abstract

In der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin befindet sich seit dem frühen 19. Jh. ein römischer Glasboden mit einer Bodenmarke der Ennia Fortuna. Fälschlich wurde das Stück als Boden einer sogenannten Merkurflasche angesehen. Das Fragment stammt allerdings von einer freigeblasenen Flasche und gelangte mit weiteren Stücken der Sammlung Bartholdy aus Rom nach Berlin. Damit ergeben sich hinsichtlich der geographischen und chronologischen Einordnung neue Perspektiven. Freigeblasene Flaschen mit Bodenmarke sind im italischen Raum recht häufig, das Stück mit der Ennia Fortuna-Marke selbst stammt mutmaßlich aus Italien, vielleicht aus Rom und Umgebung, und auch der Name ist dort inschriftlich recht gut vertreten. Damit lässt sich vorschlagen, die Werkstatt der Ennia Fortuna in Rom zu lokalisieren. Eine Verbindung zu dem durch viele signierte Gefäße überlieferten Glasmacher Ennion ist trotz der Namensähnlichkeit nicht herzustellen und eher unwahrscheinlich.

Schlagworte:

Ennia Fortuna, römisches Glas, Glasmacher(innen), Ruspi, Sammlung Batholdy

Veröffentlicht

2020-05-11

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Corsten, T. und Höpken, C. (2020) „Ennia Fortuna: eine römische Glasmacherin aus Rom?“, Archäologischer Anzeiger, 2, S. 1–18 (§). doi: 10.34780/aa.v0i2.1006.