Neue archäologische Feldforschungen am Tell Halaf, dem biblischen Gosan

https://doi.org/10.34780/3acb-ab6e

Autor/innen

  • Lutz Martin

Abstract

1899 entdeckte Max Freiherr von Oppenheim auf dem Tell Halaf in Nordost­Syrien Steinbildwerke aus dem frühen 1. Jt. v. Chr. Die systematischen Ausgrabungen von 1911 bis 1913 und 1929 erbrachten im Wesentlichen Ergebnisse zur aramäischen und assyrischen Besiedlung des Ortes. 1927 erhielt Oppenheim einen Teil der Funde, die ab 1930 im Tell Halaf­Museum in Berlin­Charlottenburg gezeigt und im 2. Weltkrieg zerstört wurden. Noch während des Krieges brachte man tausende Basaltbruchstücke aus der Museumsruine auf die Berliner Museumsinsel. Viele Jahre galten die Bildwerke vom Tell Halaf als nicht restaurierbar und unwiederbringlich verloren. Erst 2001 begann ein Team von Archäolo­gen und Restauratoren mit Identifizierungs­ und Restaurierungsarbeiten. Nach neunjäh­riger Arbeit konnten fast alle Basaltdenkmäler wieder hergestellt werden. Seit 2006 setzt eine gemeinsame deutsch­syrische Mission die Feldforschungen am Tell Halaf fort. Die Untersuchungen zur Erstbesiedlung des Ortes im Spätneolithikum und die Grabungen auf der Zitadelle haben bereits zu einer Präzisierung der siedlungsgeschichtlichen Entwicklung geführt.

Schlagworte:

Aramäer, Assyrer, Guzana, Halaf-Zeit, Max von Oppenheim, Steinbildwerke

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Martin, L. (2014) „Neue archäologische Feldforschungen am Tell Halaf, dem biblischen Gosan“, Archäologischer Anzeiger, 1, S. 215–234. doi: 10.34780/3acb-ab6e.