Die Helmreliefs des ›Aias‹ der ›Pasquinogruppe‹ und ihre Bedeutung für die Interpretation des Bildwerks

https://doi.org/10.34780/zme6-gaaz

Autor/innen

  • Sebastian Daniel Whybrew

Abstract

Die Reliefs des Helms des ›Aias‹ der ›Pasquinogruppe‹ können, entgegen aller bisherigen Versuche, nicht zur Klärung der Frage der Identität des Heros herangezogen werden. Die in der Forschung vorgeschlagenen, von dieser Prämisse ausgehenden Deutungen des Helmschmucks sind abzulehnen. Die Reliefs müssen vielmehr losgelöst von der Frage nach der Benennung des Helden in einen allgemeineren Bezugsrahmen gesetzt werden. Die Darstellungen – Kentauromachie, Tierkampfgruppe und Adler-Schlange-Motiv – können als rühmende Gleichnisse auf ›Aias‹ bezogen werden. Der Helmdekor kennzeichnet den Heros als mächtigen und tapferen Krieger. Innerhalb des Werks kommt diesem Bildelement eine Funktion als Indiz zu, welches zu dem grundsätzlichen Verständnis der Szene nichts beiträgt, sondern vielmehr supplementäre Informationen über die Person des Helmträgers übermittelt. Während des Rezeptionsaktes werden dabei durch die verwendeten Motive Assoziationen geweckt, die von den Betrachtenden auf den Träger des Helms übertragen werden.

Schlagworte:

Ikonographie, Bildsprache, Semiotik, Waffendekor, Tierkampf, Kentauromachie

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Veröffentlicht

2018-11-19

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Whybrew, S. D. (2018) „Die Helmreliefs des ›Aias‹ der ›Pasquinogruppe‹ und ihre Bedeutung für die Interpretation des Bildwerks“, Archäologischer Anzeiger, 1, S. 213–230. doi: 10.34780/zme6-gaaz.